Gelsenkirchen: Streiks legen Busse und Müllabfuhr lahm
Verdi will noch „eine Schippe drauflegen“: Am Dienstag legen Warnstreiks Busse und die Müllabfuhr in Gelsenkirchen lahm.
Auch die zweite Tarifverhandlung im öffentlichen Dienst ist gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber legten nun ein Angebot über eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro vor. Das Angebot lehnte Verdi als völlig unzureichend ab. Nun will die Gewerkschaft „eine Schippe drauflegen“ und die Warnstreiks ausweiten.
So kündigte die Gewerkschaft für den 28. Februar ganztägige Warnstreiks im öffentlichen Dienst an. Davon ist auch Gelsenkirchen betroffen. „Am Dienstag können aufgrund des von Gewerkschaftsseite angekündigten Warnstreiks von Betriebsbeginn bis -ende im gesamten Betriebsgebiet keine Bus- und Bahnfahrten angeboten werden“, erklärt das Verkehrsunternehmen Bogestra. Busse und Straßenbahnen fahren somit nicht. Das gelte auch für Fahrten durch Fremdunternehmen.
Müllabfuhr von Streiks betroffen
Von den Streiks betroffen ist auch die Müllabfuhr: „Es ist davon auszugehen, dass die Abfuhr der grauen, blauen und braunen Tonnen nur teilweise erfolgen bzw. komplett ausfallen wird“, melden Gelsendienste. Die beiden Wertstoffhöfe blieben geschlossen und Abholtermine für Sperrmüll sowie Elektrogroßgeräte müssten verschoben werden, sollen allerdings nachgeholt werden.
Betroffene Bürgerinnen und Bürger können ihren Restabfall einmalig zur nächsten regulären Sammlung in Säcken neben ihre graue Tonne stellen. „Die Abfallmenge darf jedoch nicht größer sein als das Volumen der jeweils am Grundstück vorgehaltenen Restmüllbehälter“, erklärt Gelsendienste. Alternativ kann nicht abgefahrener Restmüll bis einschließlich 6. März kostenfrei an den Wertstoffhöfen an der Adenauerallee 115 und der Wickingstraße 25b angeliefert werden. Wer seinen Abfall dort abliefert, muss nachweisen, in Gelsenkirchen zu wohnen – zum Beispiel durch einen Personalausweis.
Flughäfen werden am Montag bestreikt
Bereits am Montag will Verdi die Flughäfen Köln/ Bonn und Düsseldorf bestreiken. „Aufgrund des Streiks ist mit Verspätungen, über Ausfälle bis hin zum teilweise Erliegen des Luftverkehrs an den Flughäfen zu rechnen“, meldet die Gewerkschaft.