Hat Karel Geraerts Schalke 04 besser gemacht?

Sechs Zweitliga-Spiele mit Schalke hat Karel Geraerts nun hinter sich. Hat er die Königsblauen besser gemacht? Zumindest eine Statistik lässt das vermuten.

4:0 gegen den VfL Osnabrück: Ob das nun wirklich der Beginn des Schalker Wendemanövers war, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Die drei gegen das Schlusslicht geholten Punkte verschaffen Schalke im finsteren Tabellenkeller zunächst einmal etwas Luft.

Auch Trainer Karel Geraerts kann vorerst etwas durchatmen. Schließlich war auch er nach der 3:5-Niederlage in Düsseldorf in die Kritik geraten. Die schläfrigen ersten 30 Minuten fielen schließlich auch in seinen Verantwortungsbereich, und dass Geraerts bei der Aufholjagd am Schluss auf die Dienste von Zweitliga-Rekordschütze Simon Terodde verzichtet hatte, erzürnte nicht nur Schalkes Ex-Trainer Peter Neururer, der als Experte des live übertragenden Fernsehsenders Sport1 von einer „schallenden Ohrfeige“ für Terodde sprach.

Besserer Punkteschnitt als Reis

Der Trainerwechsel, so ließen die Rückfälle gegen Elversberg und in Düsseldorf vermuten, habe Schalke nicht unbedingt besser gemacht. Aber zumindest eine Statistik spricht gegen diese These. Thomas Reis, Vorgänger von Karel Geraerts, wurde nach sieben Spielen beurlaubt, zu diesem Zeitpunkt hatte Schalke sieben Punkte auf dem Konto – macht im Schnitt also einen Punkt pro Spiel. Geraerts hat mit Schalke nun neun Punkte in sechs Spielen geholt, das macht 1,5 Punkte pro Spiel.

Selbst wenn Schalke am Sonntag in einer Woche in Rostock verlieren sollte, hätte er nach sieben Partien immer noch mehr Zähler geholt als Reis – wenn auch auf äußerst bescheidenem Niveau natürlich. Nicht in diesen Konkurrenzkampf eingreifen kann Matthias Kreutzer. Er ist, wenn man so will, der S04-Trainer mit der schwächsten Ausbeute in dieser Saison: Zwei Spiele, null Punkte – so lautet die Bilanz des Interimstrainers, der in Paderborn und gegen Hertha BSC das Kommando hatte.

Norbert Neubaum