Keine evangelischen Gottesdienste bis 10. Januar

Die evangelischen Kirchen in Gelsenkirchen bleiben bis 10. Januar leer. Foto: Archiv

In Gelsenkirchen und Wattenscheid finden vom 20. Dezember bis 10. Januar keine Evangelischen Gottesdienste statt.

Alle acht Gemeindeleitungen (sieben in Gelsenkirchen, eine in Wattenscheid) haben das nach nach eigenen Angaben jetzt beschlossen. Sie folgen damit der dringlichen Empfehlung von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. So fallen in diesem Jahr alle Veranstaltungen, zu denen sich Menschen versammelt hätten, auch am Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen aus.

Trotz aller Schutzkonzepte sind Gottesdienste Versammlungen

„Die Corona-Pandemie lässt sich nur noch durch eine deutliche Reduzierung von Kontakten und Begegnungen eindämmen“, erklärt Heiner Montanus, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid. „Trotz aller Schutzkonzepte sind unsere Gottesdienste aber Versammlungen, laden zu Kontakten und Begegnungen ein. Das können wir um der Liebe Gottes zu den Menschen willen gerade jetzt nicht verantworten.“

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Die Entscheidung sei allen Verantwortlichen schwer gefallen. „Es ist eine große Enttäuschung“, sagt Montanus. „Enttäuschend für die, die viel Zeit und Kraft in immer neue Pläne und Vorbereitungen gesteckt haben. Und ebenso enttäuschend für diejenigen, die zu den Gottesdiensten kommen wollten, die gespannt waren auf die Weihnachtswege durch die offenen Kirchen, die sich gefreut haben auf die Freiluft-Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten. Doch ich bin auch erleichtert, dass wir uns gemeinsam zu dieser klaren Entscheidung durchgerungen haben.“

Entscheidung hat Schattenseiten

Der Superintendent dankt allen, die mitgeplant und mitgearbeitet haben. Sie hätten bei der Planung peinlich genau darauf geachtet, die Vorgaben der Corona-Schutzkonzepte weiterzuentwickeln und den wechselnden Anforderungen anzupassen. „Mir ist klar: Es gibt nicht die goldene Lösung. Unsere Entscheidung hat Schattenseiten. Aber sie ist der Situation angemessen. Das zählt jetzt“, betont Montanus.

Im Tun und Lassen dieser schwierigen Weihnachtszeit stecke viel Gottvertrauen. „Wo wir mit unseren Möglichkeiten an Grenzen stoßen, vertrauen wir darauf, dass Gott mit uns noch nicht am Ende seiner Wege ist.“ Neue Ideen und Konzepte seien entstanden. „Das war ja nicht umsonst. Es wird die Zeit kommen, in der wir sie umsetzen können.“

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Vielfältige digitale Formate

Am 24. Dezember erklingen um 18 Uhr die Glocken aller Evangelischen Kirchen der Stadt, um den Heiligabend einzuläuten. Um die Kirche ins Wohnzimmer zu bringen, soll es vielfältige digitale Formate geben – für Erwachsene und für Kinder. Sie stehen auf den Internetseiten der Kirchengemeinden und werden auf der Kirchenkreis-Homepage präsentiert unter www.kirchegelsenkirchen.de und www.kirchewattenscheid.de.