Kommunismusausstellung gegen Lenin-Statue

[vc_row][vc_column][us_image image=“2053″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Im Schloss Horst ist die Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ zu sehen. -Foto: NBM[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Am Samstag will die MLPD in Horst die umstrittene Lenin-Statue aufstellen. Einen Tag vorher startet im Schloss Horst eine Ausstellung zum Thema Kommunismus.

Zufall oder Absicht? Am Samstag will die MLPD vor ihrer Zentrale in Horst eine Statue des russischen Revolutionsführers Lenin enthüllen. Einen Tag vorher zeigen das Institut für Stadtgeschichte und das Erlebnismuseum Schloss Horst in der Glashalle von Schloss Horst die Wanderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 31. August.

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„Mit dieser Ausstellung wird die Stadt Gelsenkirchen ihrem kulturellen und historisch-politischen Bildungsauftrag und ihrer erinnerungskulturellen Verantwortung gerecht“, sagte Bildungsdezernentin Annette Berg bei einem ersten öffentlichen Rundgang, an der auch der Leiter des Instituts für Stadtgeschichte Dr. Daniel Schmidt, Andrea Lamest, Leiterin des Referats Kultur, und Hans-Joachim Siebel, Leiter des Erlebnismuseums Schloss Horst, teilnahmen.

Der Ausstellungsmacher kommt aus Gelsenkirchen

Die Ausstellung wurde 2017 zum 100. Jahrestag der so genannten Oktoberrevolution von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum herausgegeben.  Ausstellungsmacher ist der in Gelsenkirchen aufgewachsene Historiker Gerd Koenen, renommierter Experte für die Geschichte des Kommunismus und Autor verschiedener Bücher zum Thema, unter anderem „Das Rote Jahrzehnt“ (2001) und „Die Farbe Rot“ (2017).

Die deutsche Erinnerungskultur zeige in Bezug auf den Kommunismus „erhebliche Leerstellen.“ So hatte es Anna Kaminsky, die Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, einmal formuliert. Im Namen des Kommunismus begangene Verbrechen würden in Schule und Forschung „kaum thematisiert“.

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Kritik am Personenkult

„Ich bin daher sehr froh darüber, dass es in Gelsenkirchen in diesem Sommer eine Möglichkeit gibt, sich seriös und umfassend über die Geschichte des Kommunismus zu informieren. Schon ein kurzer Besuch in der Ausstellung lohnt sich – wer länger bleibt, wird viel entdecken, nicht zuletzt auch die spannenden digitalen Angebote“, sagte der Leiter des Instituts für Stadtgeschichte Dr. Daniel Schmidt.

Und Andrea Lamest, Leiterin des Referats Kultur, ergänzt: „Fake news haben eine lange Tradition, ebenso die Steuerung und der Einsatz von Kultur für machtpolitische Zwecke. Eine Ideologie zu entzaubern, indem die Fakten dargestellt werden  – auch das ist Sinn und Zweck dieser Ausstellung.“ Damit werde durchaus ein Kontrapunkt gesetzt gegen die in diesen Tagen stattfindende Verherrlichung von Ideologie durch Kultur, wie sie sich in der Aufstellung von Denkmälern und dem damit verbundenen Personenkult zeige.

Filme können per QR-Code abgerufen werden

Auf 25 Plakaten mit mehr als 200 zeithistorischen Fotos, Dokumenten und Schaubildern vermittelt die Ausstellung einen Überblick über 100 Jahre Geschichte des Kommunismus seit der so genannten Oktoberrevolution 1917. Auch heute herrschen noch in China und Nordkorea Regime, die sich auf den Kommunismus berufen. Über QR-Codes können zudem zeitgenössische Filmdokumente zu den Ausstellungsthemen abgerufen werden.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Erlebnismuseums Schloss Horst (Mo-Fr 15-18 Uhr, So 11-18 Uhr) besichtigt werden. Eine zusätzliche Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen, besteht am Samstag, den 20. Juni 2020, zwischen 14 und 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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