Spielerische Armut macht Schalke große Sorgen

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Schalke 04 findet keinen Weg aus der Krise. Nur die Nachwuchsspieler machen etwas Hoffnung. Aber es gibt viele bedenkliche Entwicklungen.

Nach dem 14. Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg bemühte sich David Wagner nach Kräften, positive Aspekte im Spiel seiner jungen Mannschaft bei der 1:2-Niederlage in Frankfurt nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Das war verständlich und ist das gute Recht des Schalker Trainers. Aber im Ergebnissport Fußball kommt der FC Schalke 04 mit dieser Betrachtungsweise nicht weiter.

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Es war vielmehr deprimierend aus Schalker Sicht mit anzusehen, wie die Frankfurter Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt 16 Pflichtspiele mehr in den Beinen hatte, spielerisch und läuferisch ihrem Gegner deutlich überlegen war. Die Einschätzung von Wagner – „Wie die Jungs sich gewehrt haben, verdient Respekt“ – galt erst ab der 60. Spielminute.

Union Berlin im Nacken

Weil das so war, folgte die nächste Schalker Enttäuschung, die nun sogar befürchten lässt, dass Schalke auch in den restlichen zwei Bundesliga-Begegnungen gegen Wolfsburg und in Freiburg nicht in der Lage ist, endlich einmal wieder ein Spiel zu gewinnen.

Sollte es so kommen, ist es nicht ausgeschlossen, dass selbst Aufsteiger Union Berlin in der Abschlusstabelle vor den Königsblauen landet, die nach 2017 (Zehnter) und 2019 (Vierzehnter) zum dritten Mal in vier Jahren meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt sind. Die Berliner haben zurzeit nur einen Punkt Rückstand auf den FC Schalke 04.

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Umso wichtiger ist es für die Blau Weißen, diese ernüchternde Saison wenigstens mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Denn sonst könnte in den nächsten Wochen eine Trainerdiskussion losbrechen und Schalke würde die Vorbereitung auf die neue Spielzeit mit einer schweren Hypothek belasten. Sportvorstand Jochen Schneider bekräftigte zwar mehrfach, an David Wagner festhalten zu wollen, doch sollte der Negativtrend bis zum Saisonende nicht gestoppt werden, dürfte der Druck auf den Schalker Trainer immer größer werden.

Weiter mit Juan Miranda

Groß sind auch die Umbaumaßnahmen im Kader, die auf Schalke in der Sommerpause warten. Entschieden ist, dass Juan Miranda (FC Barcelona) ein weiteres Jahr als Leihspieler beim FC Schalke 04 bleibt. Bei Nabil Bentaleb bemüht sich Schalke, die Ausleihe mit Newcastle United um einen Monat zu verlängern, weil in Großbritannien wegen der Corona-Pandemie die Saison bis Ende Juli geht. Und für Hamza Mendyl, der an Dijon ausgeliehen war, gibt es mehrere Interessenten.

Ungeachtet der langen Verletztenliste bleibt die spielerische Armut in der Rückrunde eine der ernüchternden Erkenntnisse. Drei der vier Schalker Tore nach dem Ende der Corona-Pause fielen nach Standardsituationen. Es ist nicht verboten, nach Freistößen, Ecken oder Elfmetern zu Toren zu kommen, aber dass die Schalker Spieler durch gelungene Kombinationen Treffer erzielen, gehörte in der Rückrunde zu den Raritäten.

Hoffnung macht Schalke allein die jungen Talente, die erste Erfahrungen in der Bundesliga sammeln. Wagner stellte vereinsübergreifend die mit 22,8 Jahren jüngste Startformation der Saison in Frankfurt auf. Zum letzten Mal war eine Schalker Mannschaft am 12. Dezember 2009 jünger gewesen. Zudem wurden mit Timo Becker, Can Bozdogan, Nassim Boujellab, Ahmed Kutucu und Weston McKennie fünf Spieler davon in der Knappenschmiede ausgebildet. Hinzu kam der eingewechselte Malick Thiaw.

 

Frank Leszinski

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