Landschaftsverband: Leistungen in Gelsenkirchen 2022

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Freitag seine Ausgaben im Bereich der Stadt Gelsenkirchen veröffentlicht.
Landschaftsverband: Leistungen in Gelsenkirchen 2022

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 5,6 Milliarden Euro (2021: 5,4 Milliarden Euro) in Westfalen-Lippe ausgegeben.
Foto: LWL/Haslauer

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Freitag veröffentlicht, dass er im Jahr 2022 rund 167,6 Millionen Euro (2021: 159,7 Millionen Euro) in Gelsenkirchen ausgegeben hat. Die Stadt Gelsenkirchen als LWL-Mitglied zahlte , so ist in der Pressemitteilung des LWL zu lesen, im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 103,1 Millionen Euro (2021: 95,8 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stamme im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. Das erklärten jetzt die LWL-Abgeordneten aus Gelsenkirchen in der Landschaftsversammlung Dieter Gebhard (SPD) und Jan-Hendrik Preuß (AfD).

Größter Teil der Ausgaben: Soziales

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 3.200 (2021: 3.500) behinderte und pflegebedürftige Menschen in Gelsenkirchen. Insgesamt flossen 90,2 Millionen Euro (2021: 84,8 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.

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Zugang zu Jobs erleichtern

Zu dieser Teilnahme gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2022 in Gelsenkirchen insgesamt 1.111 (2021: 1.124) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung.
Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Abgeordneten aus Gelsenkirchen. Gerade angesichts des Arbeitskräftemangels solle man jede Chance nutzen und Menschen mit Behinderung den Zugang zu regulären Jobs erleichtern.

Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,1 Millionen Euro (2021: 1,9 Millionen Euro) in Gelsenkirchen, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Inklusion beim LWL

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 764 (2021: 767) Menschen in Gelsenkirchen dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

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Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert. Deswegen zahlte der Landschaftsverband 2022 rund 2,0 Millionen Euro (2021: 1,8 Millionen Euro) dafür, dass 389 (2021: 363) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.
Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 255 (2021: 261) Kinder mit Behinderung aus Gelsenkirchen einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2022 in Gelsenkirchen rund 2,2 Millionen Euro (2021: 2,6 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

In Gelsenkirchen arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 26 (2021: 26) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in den LWL-Förderschulen.