Max Frisch auf der Musiktheater-Bühne

Max Frischs Erzählung Der Mensch erscheint im Holozän von 1979 meistert den Spagat von der Zeit vor dem ersten Homo sapiens bis in die Zukunft.
Max Frisch auf der Musiktheater-Bühne

Röhrendickicht MiR-Kleines Haus. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen Uwe Gelesch

Wird die Natur den Menschen überleben? Und wer schreibt dann ihre Geschichte fort? Max Frischs Erzählung Der Mensch erscheint im Holozän von 1979 meistert den Spagat von der Zeit vor dem ersten Homo sapiens bis in die Zukunft.

Eine Sprecherin der Theaters erklärt, dass sich der poetische Text hervorragend für die Bühne eignet. Das bewiesen seine zahlreichen Theateradaptionen. Mit einer raffinierten Collage-Technik hinterfragt er die Informationsflut unserer Wissensgesellschaft und ruft uns die Folgen unserer Umwelteingriffe ins Gedächtnis. Letzteres zu verlieren, ist die größte Angst von Herrn Geiser. Doch es wird genau sein Schicksal. Ein Unwetter schneidet sein einsames Bergdorf im Tessin von der Umgebung ab. In der Isolation sammelt Herr Geiser Notizen zur Erd- und Menschheitsgeschichte aus Lexika und heftet sie an die Wände. Seine Demenz kann er damit jedoch nicht aufhalten.

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Am Samstag, 27. Mai um 19.30 Uhr kommt Max Frischs Erzählung als Schauspiel mit Elementen des Objekt- und Puppentheaters auf die Bühne des Kleinen Hauses. Der junge Regisseur Pablo Lawall konfrontiert die Geschichte mit Auszügen aus Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, die live von Solist*innen des Opernensembles gesungen werden.