Mit dem Rad von Buer in den Süden
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Die Stadt stellt jetzt zwei neue Radverbindungen zwischen Buer und Gelsenkirchen vor. Kritik gibt es aus Reihen der Grünen.
Zwei neue Nord-Süd-Rad-Routen durch Gelsenkirchen bringen Radfahrerinnen und Radfahrer jetzt „sicher und komfortabel vom Stadtnorden in den Stadtsüden und retour“, teilt die Stadt Gelsenkirchen mit. Es gibt eine West- und eine Ost-Route, beide sind mit eigens entwickelten Zeichen gut beschildert. Unter dem Motto „City -> Buer & Retour“ wirbt die Stadt auf Plakaten ab dieser Woche für die beiden neuen Routen.
Mit 10 und 12 Kilometern seien sie nur wenig länger als eine Fahrt über die Kurt-Schumacher-Straße, dafür aber wesentlich attraktiver, wie der städtische Radverkehrsbeauftragte Stefan Behrens versichert. „Mit den Routen machen wir den Radlerinnen und Radlern ein Angebot, wie sie abseits der Kurt-Schumacher-Straße sicher und komfortabel von Nord nach Süd bzw. Süd nach Nord kommen.“ Beide Routen verlaufen größtenteils entweder durch Tempo-30-Zonen oder folgen separat geführten Radwegen oder Radfahr- bzw. Schutzstreifen.
Das sind die Start- und Zielpunkte der Routen
Damit bei den Strecken Komfort und Sicherheit stimmen, wurden sie von den Radfahr-Experten der Stadt im Vorfeld genau unter die Lupe genommen. „Wir haben uns die Routen angesehen und – wo es nötig war – entsprechend Schlaglöcher ausgebessert, Bordsteine abgesenkt oder Brückengeländer erhöht“, so Christoph Neumann, Referatsleiter Verkehr.
Die Beschilderung für die beiden Strecken ist so angelegt, dass sie in das landesweite Radwegenetz mit seinen rot-weißen Schildern passt. Start- bzw. Zielpunkte der beiden Routen sind jeweils die beiden Gelsenkirchener Rathäuser: Das Rathaus Buer im Norden und das Hans-Sachs-Haus im Süden.
So verlaufen die beiden Strecken
Die westliche Nord-Süd-Route (Nord-Süd-Rad-Route West) verläuft durch Beckhausen, Horst, Heßler und die Feldmark. Die östliche Route (Nord-Süd-Route Ost) führt durch Erle, Bismarck und Bulmke-Hüllen.
Neben der Beschilderung gibt auch ein kompakter Faltplan Orientierung über den Streckenverlauf. Zudem sind hier wichtige Regelungen und Hinweise rund um das Thema Radverkehr zu finden. Der Plan ist online unter www.gelsenkirchen.de/radfahren und in gedruckter Form in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus erhältlich.
Kritik kommt von den Grünen
Kritik an den beiden Radwegen kommt von der Ratsfraktion der Grünen. Als „halbherzig und lediglich als Übergangslösung denkbar“ bezeichnet der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Mirco Kranefeld, die Pläne. „Sie ersetzen nicht den notwendigen großen Wurf, den wir dringend brauchen. Sie bleibt daher nur ein klima- und verkehrspolitischer Katzensprung.“ Insbesondere eine durchgängige Radverkehrsstrecke entlang der Kurt-Schumacher-Straße zwischen den Zentren Buer und Gelsenkirchen wird von den Grünen gefordert.
„Weiträumige Umwege für Radfahrende parallel zur Kurt-Schumacher-Straße sind keine gute Lösung. Sie sind nicht direkt und daher unattraktiv. So allein wird man den Radverkehr in der Stadt nicht stärken und die Mobilwende verbocken“, äußert sich Kranefeld und teilt abschießend mit: „Eine direkte Nord-Süd-Radverbindung muss das Ziel sein!“
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