Musiktheater serviert Maccheroni im Venezia

Beim Edelitaliener versammelt sich die Gesellschaft zur Karnevalsparty und jeder erwartetsehnsüchtig eine ganz individuelle Beköstigung.
Musiktheater serviert Maccheroni im Venezia

Adam Temple-Smith und Margot Genet im Venezia –Foto: Sophia Dorra / Musiktheater

Beim Edelitaliener versammelt sich die Gesellschaft zur Karnevalsparty und jeder erwartetsehnsüchtig eine ganz individuelle Beköstigung. Es geht um erstklassige italienische Küche, doch der Abend verspricht leibliches Wohl noch in anderer Hinsicht.

Egal ob Herzog von Urbino, allseits berüchtigter Schürzenjäger, Barbara Delacqua, Frau eines Senators mit heimlicher Romanze, der eifersüchtige Barbier Caramello, seine liebeshungrige Freundin Annina oder der genießerische Maccheronikoch Pappacoda samt seiner temperamentvollen Freundin Ciboletta: Sie alle stürzen sich mit eigenen Zielen in eine Nacht in oder im Venedig, die spätestens dann hinfällig werden, wenn keiner mehr weiß, wer eigentlich unter welcher Maske steckt. Während sich die Männer in diesem Treiben viel zu lange sicher fühlen, nutzen Barbara, Ciboletta und Annina längst deren Überheblichkeit aus, um am Ende des Abends nicht nur in der Liebe das Ziel ihrer Träume zu erreichen.

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Johann Strauß schuf mit seiner Operette eine Verwechslungskomödie par excellence. Darüber hinaus gilt Eine Nacht in Venedig, in der sich der süffige Sound Wiens mit temperamentvoller Italianità verbindet, auch als die musikalisch brillanteste des Komponisten: Mit ihren leichtfüßigen Walzern, schmachtenden Serenaden und lebhaften Chören ist sie eines der großen Meisterwerke des Genres und des komischen Musiktheaters insgesamt.

Am Samstag, 25. November feiert die Operette um 19 Uhr im Großen Haus in der Inszenierung von Intendant Michael Schulz Premiere am Musiktheater im Revier. Für die sich überschlagenden Liebeswirren baute Beata Kornatowska ein Bühnenbild, das mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Renée Listerdal kostet in ihren Kostümen die Möglichkeiten der Verkleidung und des Wechsels von Identitäten und Geschlechtern lustvoll aus.

Und Michael Schulz überarbeitete für seine Inszenierung die Dialoge des Librettos von Camillo Walzel und Richard Genée grundlegend. Entstanden ist ein Text, der die Komik der Vorlage elegant auf die Spitze treibt. Giuliano Betta übernimmt die musikalische Leitung dieses groß besetzten Ensemblestückes mit der Neuen Philharmonie Westfalen und dem MiR Opern- sowie Extrachor.

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Karten sind ab 15 Euro an der Theaterkasse: Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr, per E-Mail: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de oder telefonisch unter 0209.4097-200 erhältlich.