Nähere Definition und Nutzen der Kreislaufwirtschaft

Viele Menschen stellen sich die Frage, worum es bei dem Thema Kreislaufwirtschaft eigentlich geht. Kurz zusammengefasst kann behauptet werden, dass es um Nachhaltigkeit geht. Produkte sollten nicht nur kurz gebraucht und dann im Restmüll entsorgt werden. Es geht darum, die Artikel zu reparieren, zu recyceln oder für andere Zwecke nutzbar zu machen. Der eigentliche Hintergrund besteht darin, dass innerhalb der EU jährlich etwa 2,2 Millionen Tonnen Restmüll anfallen. Damit wird nicht nur die Umwelt im erheblichen Maße belastet, sondern auch unnötig viele Ressourcen verbraucht.

Bild: Hans / Pixabay

Warum wird eine funktionierende Kreislaufwirtschaft benötigt?

Im Grunde genommen geht es darum, den Verbrauch von Ressourcen zu verlangsamen. Werden Produkte nur kurzzeitig genutzt und dann entsorgt, entsteht eine Menge Müll. Zudem müssen immer wieder neue Produkte in großen Stückzahlen hergestellt werden. Dazu werden nicht nur Ressourcen, sondern auch Energie verbraucht. Jede Herstellung von Produkten führt zwangsläufig zu einer Belastung für die Umwelt. Das sollte unbedingt vermieden werden. Deshalb wurde die Kreislaufwirtschaft eingeführt und wird ständig ausgeweitet und optimiert.

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Die wichtigste Rolle dabei spielt der Schutz der Umwelt. Ein weiterer Aspekt ist die Reduzierung von Abhängigkeiten. Für zahlreiche Verkaufsgüter werden Rohstoffe und Materialien aus anderen Ländern benötigt, weil es sie hierzulande nicht gibt. Dadurch entsteht eine wirtschaftliche und politische Abhängigkeit. Diese sollte ebenfalls etwas verringert werden. Die Frage ist jedoch, wie es am besten funktioniert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ressourcen und die gesamte Umwelt zu schonen.

Diese Möglichkeiten bietet die Kreislaufwirtschaft

Es gibt diverse Möglichkeiten, Produkte länger zu nutzen. Insbesondere die folgenden Möglichkeiten bieten viel Potenzial:

  • Langlebige Konstruktion
  • Möglichkeit der Instandsetzung
  • Wiederverwendung
  • Refurbishing
  • Remanufacturing
  • Upcycling
  • Recycling

Das Recycling ist zwar die bekannteste Methode der Ressourcenschonung, aber auch immer die letzte Option. Zuvor werden immer die anderen Möglichkeiten geprüft. Bei elektronischen Geräten bietet oftmals das Refurbishing eine gute Möglichkeit, die vorhandenen Geräte noch einige Jahre nutzen zu können. Bei dieser Option werden nur die üblichen Verschleißteile gegen neue Komponenten ausgetauscht. Anschließend werden die Geräte zu einem sehr günstigen Preis verkauft. Kunden freuen sich, wenn sie funktionstüchtige und hochwertige Markenprodukte zu einem kleinen Preis bekommen. Anbieter schaffen damit Arbeitsplätze und verdienen ihr Geld damit.

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Auch das Upcycling kommt für zahlreiche Artikel infrage. Dabei werden alte oder defekte Teile als Basis für neue Teile genutzt. Dabei entstehen oftmals völlig andere Artikel aus defekten Geräten, die dann wieder einen Nutzwert aufweisen. Auch für Kunst- und Dekorationsartikel kommt das Upcycling zum Einsatz.

Kreislaufwirtschaft für Verpackungen

Die Kreislaufwirtschaft spielt nicht nur für sämtliche Artikel eine wichtige Rolle, sondern auch für die Verpackungsmaterialien. Insbesondere Kartons aus Wellpappe bieten eine besondere Nachhaltigkeit. Die Herstellung erfolgt zumeist aus Altpapier. Dieses lässt sich sehr gut recyceln und zu neuem Papier verarbeiten. Daraus entsteht in einem weiteren Arbeitsschritt Wellpappe. Diese gibt es in unterschiedlichen Stärken. Dadurch können Kartonagen verschiedene Stabilitäten aufweisen. Das ist insofern von Bedeutung, weil sich Verpackungskartons zum Transport diverser Gegenstände eignen.

Zudem können Kartons mehrfach benutzt werden. Falls es nicht möglich ist, sie wiederholt zu nutzen, können sie im Altpapier entsorgt werden, um später wieder neue Pappe daraus herzustellen. Papier und Pappe bieten eine nahezu perfekte Kreislaufwirtschaft.

Positive Auswirkung der Kreislaufwirtschaft

Es gibt viele Beispiele aus der Vergangenheit, wie sich die Kreislaufwirtschaft positiv auswirken kann. Das beste Beispiel, das jedem bekannt sein dürfte, ist die Aufbereitung von Metallschrott. Alter Stahlschrott wird gesammelt und wieder eingeschmolzen. Daraus werden Motorblöcke oder andere Dinge hergestellt. Ähnlich funktioniert es auch mit anderen Metallen. Die ausgedienten Teile können immer wieder aufs Neue geschmolzen und zu neuen Komponenten verarbeitet werden.

Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Teakholz. Bohlen und Bretter, aus denen Hütten oder Boote hergestellt wurden, lassen sich mit einem geringen Aufwand wieder so aufbereiten, dass Möbel oder Fußbodenbeläge daraus hergestellt werden können. Mit einigen anderen Werkstoffen funktioniert die Kreislaufwirtschaft ebenfalls. Inzwischen ist auch eine Wiederverwendung von Kunststoff möglich. Aus Kunststoffabfällen werden schon seit vielen Jahren Zaunpfähle oder Terrassendielen hergestellt. Diese sind witterungsbeständig und halten daher viele Jahrzehnte.

Neue Wirtschaftszweige entstehen

Ein Nebeneffekt der Kreislaufwirtschaft besteht darin, dass neue Unternehmen entstehen, die sich darauf spezialisieren, gebrauchte Artikel aufzuarbeiten, oder in ähnlicher Form bearbeiten. Dadurch werden Innovationen gefördert, sodass wirtschaftlich interessante Einnahmemöglichkeiten geschaffen werden. Deshalb entstehen auch neue Arbeitsplätze. Zudem profitieren die Verbraucher, weil die aufgearbeiteten Produkte zumeist deutlich günstiger angeboten werden können als neue Artikel. Hinzu kommt, dass sich viele Verbraucher besonders wohl fühlen, wenn sie Produkte kaufen, die mit dem Schutz der Umwelt im Zusammenhang stehen.

Rechtliche Vorgaben zur Kreislaufwirtschaft

Dieses Thema spielt schon seit mehreren Jahrzehnten eine wichtige Rolle in Europa. Bereits im Jahre 1975 wurden die ersten Gesetze zur Vermeidung von Müll geschaffen. Daraus ging dann in den späteren Jahren das sogenannte Kreislaufwirtschaftsgesetz hervor. Darin ist festgelegt, dass natürliche Ressourcen geschont werden sollen. Abfälle, die in keiner Weise mehr nutzbar gemacht werden können, sollten zur Energieerzeugung verwendet werden. Daraus entstanden Müllverbrennungsanlagen, die zur Erzeugung von Fernwärme dienen.

Zusammenfassung

Von der Kreislaufwirtschaft profitieren Verbraucher, Unternehmen und die Umwelt. Es geht darum, langlebige Artikel herzustellen, die nach dem Gebrauch wiederverwendet oder recycelt werden können. Das vorrangige Ziel besteht darin, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen.