Neue Bildungspartnerschaft setzt klares Zeichen

Das Hans-Schwier-Berufskolleg, die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen arbeiten künftig eng zusammen.
Bildungspartnerschaft setzt klares Zeichen

1. Reihe v.l.: Martina Feltmann (Schulleiterin Hans-Schwier-Berufskolleg), Judith Neuwald-Tasbach (Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen), Anne Heselhaus (Bildungsdezernentin, Stadt Gelsenkirchen) 2. Reihe v.l.: Dr. Daniel Schmidt (Leiter ISG), Anika Zernicke (Hans-Schwier-Berufskolleg), Max Mamrotski (Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen) –Foto: Gerd Kaemper

In Gelsenkirchen gibt es eine neue Bildungspartnerschaft: Das Hans-Schwier-Berufskolleg, die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und das Institut für Stadtgeschichte (ISG) haben für die kommenden Jahre eine enge Zusammenarbeit beschlossen. Die Kooperationsvereinbarung wurde in der Neuen Synagoge von Bildungsdezernentin Anne Heselhaus, Schulleiterin Martina Feltmann und Judith Neuwald-Tasbach von der Jüdischen Gemeinde unterzeichnet.

Bildungspartnerschaften im Rahmen der Initiative Bildungspartner NRW geben der Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Lernorten eine langfristige und verbindliche Grundlage. Das Berufskolleg und die Jüdische Gemeinde arbeiten mit Unterstützung des ISG schon seit längerem eng zusammen: „Im Mittelpunkt steht der Gedanke, die Schülerinnen und Schüler für das Leben anderer Kulturen, insbesondere der jüdischen Kultur und des jüdischen Lebens zu sensibilisieren“, so Schulleiterin Martina Feltmann. Ein erstes gemeinsames Projekt konnte schon 2018 verwirklicht werden, als die Schüler des Bildungsganges Steinmetze und Steinbildhauer eine Skulptur entwarfen, die auf dem Friedhof Horst-Süd als Ergänzung des alten Mahnmals an die jüdischen Opfer des KZ-Außenlagers Gelsenberg erinnert.

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Künftig sollen regelmäßig gemeinsame Aktivitäten durchgeführt werden, beispielsweise Besuche in der Synagoge und Gedenkstättenfahrten. „Uns ist es besonders wichtig, dass Fahrten nach Buchenwald oder Auschwitz in der Dokumentationsstätte `Gelsenkirchen im Nationalsozialismus´ vorbereitet werden, damit die Schülerinnen und Schüler verstehen, was diese Orte mit Gelsenkirchen verbindet.“, betont des Leiter des ISG, Dr. Daniel Schmidt.
Stadträtin Anne Heselhaus freut sich, dass mit der neuen Bildungspartnerschaft ein klares Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt wird: „Die Jüdische Gemeinde ist ein elementarer Bestandteil unserer Stadtgesellschaft. Der lebendige Austausch mit dem Hans-Schwier-Berufskolleg wird einen wichtigen Beitrag zu einem respektvollen und vorurteilsfreien Miteinander in Gelsenkirchen leisten.“