Notstand: EVK wirbt um Blutspenden

Mit einer Blutspende-Aktion hat das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen (EVK) diese Woche Aufmerksamkeit für den Blutkonserven-Notstand geschaffen.
Notstand: EVK wirbt um Blutspenden

Dr. Matthias Föcking freut sich, dass viele Mitarbeiter zum ersten Mal Blut gespendet haben –Foto: EVK Gelsenkirchen

In den Sommermonaten werden die Blutkonserven in Deutschland aufgrund der Urlaubszeiten der potenziellen Blutspender jedes Jahr knapp. Mit einer Blutspende-Aktion hat das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen (EVK) diese Woche Aufmerksamkeit für den Blutkonserven-Notstand geschaffen und gemeinsam mit den Mitarbeitenden einen kleinen Beitrag dagegen geleistet.

Täglich 14.000 Blutkonserven benötigt

Zahlreiche Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, unweit ihres Arbeitsplatzes Blut gemeinsam mit ihren Kollegen zu spenden. Insgesamt kamen 41 Blutspender, darunter 20 Erstspender und viele Spender, die vor sehr vielen Jahren das letzte Mal gespendet haben. Insgesamt konnten 33 Blutkonserven gewonnen werden. „Ich freue mich, dass viele Mitarbeiter die Möglichkeit genutzt haben, das erste Mal Blut zu spenden. Wenn sie einmal sehen, dass die Entnahme nicht schlimm ist und sie ihre erste Spende mit einem positiven Erlebnis verbinden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie ein zweites und drittes Mal kommen“, erklärt Dr. Matthias Föcking.

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Der ärztliche Direktor des EVKs und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin hat die Blutspende-Aktion initiiert, die bereits zum zweiten Mal mit dem DRK-Blutspendedienst West stattfand. Aus seinem Arbeitsalltag weiß er, wie wichtig Blutspenden sind. „In Deutschland werden täglich ca. 14.000 Blutkonserven benötigt. Wird dieser Bedarf nicht mehr gedeckt, werden zunächst elektive Operationen bei denen einen Blutgabe wahrscheinlich ist, d. h. Operationen, die nicht akut durchgeführt werden müssen, und Krebsoperationen abgesagt. Fehlen weitere Blutkonserven, steht im Extremfall auch für Unfallopfer nicht genügend Blut zur Verfügung.“

Spenden und Leben retten

Dr. Föcking betont auch, dass die Sicherheit der Blutspenden und die Sicherheitsregeln für die Spender in Deutschland sehr hoch ist. Bei der Voruntersuchung erfragen die Blutspendedienste nicht nur Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen der Spender, sondern auch die letzten Auslandsaufenthalte. Spender, die sich beispielsweise in Regionen aufgehalten haben, in denen es Malaria-Erkrankungen gibt, müssen eine bestimmte Karenzzeit einhalten, bevor sie wieder Blut spenden dürfen.

Vor der Verabreichung der Blutkonserve wird das Blut zudem immer auf Krankheitserreger wie Hepatitis, das HI-Virus oder Syphilis untersucht. Die Gefahr sich an einer Fremdblutkonserve mit einer Infektionskrankheit anzustecken ist demnach sehr gering.

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Viele Krebspatienten, Unfallopfer und andere schwer Erkrankte können nur mithilfe von Bluttransfusionen überleben. Ein gesunder Mensch ist fast immer in der Lage, mit einer Blutspende zu helfen und Leben zu retten. Spenden kann man in verschiedenen Einrichtungen, zum Beispiel bei der DRK Blutspendezentrale West (www.blutspendedienst-west.de). Auf der Internetseite gibt es auch weitere
Informationen zu Voraussetzungen und Ablauf einer Spende.