Schalke: 0:3-Niederlage in Berlin – auch unter Gross keine Wende

[vc_row][vc_column][us_image image=“882″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Ralf Fährmann: War in Berlin Schalkes Bester – die Gegentore konnte er nicht verhindern. Foto: Rabas (Archiv)[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Neues Jahr, das alte Lied: Auch unter Trainer Christian Gross wartet der FC Schalke 04 weiter auf die Wende. Bei Hertha BSC Berlin gab es am Samstagabend eine 0:3 (0:1)-Niederlage.

Schalkes neuer Cheftrainer hatte sich für Ralf Fährmann als Nummer eins entschieden, obwohl Frederik Rönnow wieder fit ist. Auf die verletzten Benito Raman, Salif Sané und Nassim Boujalleb musste Gross verzichten, Paciencia und Ludewig fehlen nach ihren Operationen ohnehin noch länger. Im Sturm vertraute Gross Jung-Profi Matthew Hoppe – der damit den Vorzug vor Ahmed Kutucu bekam.

Ordentlicher Start

Die Königsblauen machten ihre Sache zunächst ganz ordentlich. Die ebenfalls verunsicherte Hertha wurde schon relativ früh attackiert, so dass die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia auf dem frisch verlegten Rasen des Berliner Olympiastadions nur selten zu einem geordneten Spielaufbau kam. Im Gegenteil: Schalke wirkte strukturierter und irgendwie auch aktiver, ohne allerdings selbst zu größeren Torgelegenheiten zu kommen.
Die waren in der ersten Hälfte ohnehin rar gesät. Nach schöner Vorbeit von Cunha hatte Lukebakio die erste große Chance des Spiels, aber Fährmann parierte hervorragend (23.). Auf der anderen Seite scheiterte Mark Uth an Alexander Schwolow (29.) – das blieb bis zum Seitenwechsel Schalkes größte Chance. Denn ungefähr nach einer halben Stunde hatte Hertha BSC das Geschehen weitestgehend im Griff und kam dem Schalker Tor immer näher.

Nach 0:1 wieder ungeordnet

Das 1:0 für die Gastgeber war dann allerdings eine Kombination aus Glück für die Berliner und Geistesgegenwärtigkeit von Guendouzi: Dem war nach einem abgeglockten Schuss von Cunha der Ball vor die Füße gefallen, und genauso gedankenschnell wie technisch einwandfrei schlenzte er ihn aus 14 Metern zum 1:0 für die Hertha ins Schalker Tor, in dem Fährmann chancenlos war (36.). Damit stand zumindest schon einmal fest, dass Schalke auch das 26. Bundesliga-Spiel in Folge nicht ohne Gegentor überstehen würde.
Es hätte im Tabellenkeller Schalkes Spieltag werden können: Köln, Bielefeld und auch der dem Keller wieder nahe rückende SV Werder Bremen hatten am Nachmittag verloren, aber die Vorlagen der Konkurrenz konnten die Königsblauen nicht nutzen. Weil auch Christian Gross erleben musste, dass ein 0:1-Rückstand seiner neuen Mannschaft fast gleichbedeutend mit einer Niederlage ist.  Nach dem Seitenwechsel fand Schalke nämlich ungefähr 20 Minuten gar nicht statt, was Hertha BSC Berlin zum 2:0 durch Cordoba nutzte.

14 Spiele, 39 Gegentore

Sowohl bei diesem Treffer als auch beim 3:0 durch Piatek nach schöner Vorarbeit von Darida stimmte in der Schalker Hintermannschaft nichts mehr – bei beiden Toren zeigte Schalkes Defensiv-Abteilung genau die Verhaltensmuster, die die Beweislage erhärteten, dass die 39 Gegentore nach 14 Spieltagen alles andere als Zufall sind. Ob sich das mit Neuzugang Sead Kolasinac so rasch ändern wird, bleibt abzuwarten.
Christian Gross sah sich das ganze von der Außenlinie 90 Minunten lang stehend an – nach dem 2:0 für Berlin hatte er durch zwei Wechsel (Becker für Mascarell, Skrzybski für Harit, wobei Skrzybski kurz danach schon wieder verletzt rausmusste) noch versucht, dem Ganzen die Wende zum Guten aus Schalker Sicht zu geben, vergeblich. Als Kutucu kam, stand es schon 3:0 – und die Messe war gelesen. Schalke ist nun seit 30 Bundesliga-Spielen in Serie (saisonübergreifend) sieglos. Gibt es auch am kommenden Samstag keinen „Dreier“, wäre der Negativ-Rekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 eingestellt.

Noch eine Niederlage bis Tasmania

Kleiner Trost für Schalke: Durch die Niederlagen der direkten Konkurrenten hat sich die Lage am Tabellenende gar nicht mal so sehr verschärft – aber die Spiele werden weniger. Und Christian Gross weiß spätestens jetzt nach dem insgesamt dürftigen Auftritt in Berlin, auf welch schwierige Aufgabe er sich da eingelassen hat.
Norbert Neubaum

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