Schalke 04 bejubelt Sieg über VfB Stuttgart

Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat der FC Schalke 04 am Samstagabend in der Veltins-Arena gegen den VfB Stuttgart einen wichtigen 2:1-Sieg erkämpft. Zur Halbzeit führten die Blau-Weißen 2:0.

Schalkes Torhüter Ralf Fährmann. -Foto: Rabas

Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat der FC Schalke 04 am Samstagabend in der Veltins-Arena gegen den VfB Stuttgart einen wichtigen 2:1-Sieg erkämpft.

Die Hausherren erwischten einen Traumstart. Schalke präsentierte sich nicht brillant, aber zielstrebig. Schon nach zehn Minuten köpfte Dominick Drexler den FC Schalke 04 zur 1:0-Führung. Vorangegangen war ein langer Ball von Keeper Ralf Fährmann auf Henning Matriciani – und eine anschließende schöne Vorarbeit von Michael Frey, der von links eine wuchtige Flanke in den 16er der Gäste schlug. Mit seinem Treffer rehabilitierte sich Drexler für seine vergleichsweise schwache Leistung in der Vorwoche beim 1. FC Union Berlin.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Drexler und Bülter lassen den FC Schalke 04 jubeln

Henning Matriciani und Mehmet Can Aydin waren für die Verletzten Jere Uronen und Cedric Brunner als Außenverteidiger in die Schalker Startelf aufgerückt, die ansonsten unverändert zur Vorwoche blieb. Trotz des erzwungenen Wechsels stand die Reis-Elf defensiv sicher. Und die wenigen Schwächen gebaren zumindest für die Stuttgarter keine so zu nennenden Chancen. Den Gästen fehlten dazu in dieser Phase schlicht die spielerischen Mittel, was verdeutlichte, warum auch sie nicht frei von Abstiegssorgen sind. VfB-Stürmer Silas Katompa Mvumpa fand nicht statt.

Schalkes Mittelfeldregisseur Rodrigo Zalazar, der in der ersten Halbzeit einige gute Szenen hatte, scheiterte mit einem scharf geschossenen Freistoß an Stuttgarts Torwart Fabian Brelow (30.). Auch Tom Krauß (32.) prüfte den Schlussmann. Wenngleich die Schalker noch auf ihren zweiten Treffer warten mussten, hatten sie ein so deutliches Übergewicht, dass das 2:0 nur eine Frage der Zeit schien. Zalazar war es dann, der Marius Bülter (40.) so mustergültiger bediente, dass der Schalker Stürmer eiskalt mit der Hacke traf. Ein Traumtor. Und auf den Zuschauerrängen herrschte zum Pausenpfiff eine lange nicht gekannte Euphorie.

Stuttgarter Sturm- und Drangphase

Stuttgart war damit unter Zugzwang und machte nach dem Seitenwechsel enormen Druck. Davon zeugten zwei Ecke in schneller Folge, die aber in ihrer Ausführung kein Risiko für Schalke darstellten. Und auf Borna Sosas gefährlichen Schuss reagierte Schalkes Torhüter Ralf Fährmann mit einer souveränen Parade (50.). Sosa war es dann aber auch, der zum 1:2-Anschlusstreffer traf (63.). Ein Tor, dass klar auf Fährmanns Kappe ging, weil ihm der Ball aus den Händen rutschte und ins Tor kullerte.

Werbung

Fast hätte es einen Stuttgarter Doppelschlag gereicht. Doch der Schalker Torwart wetzte seine Scharte aus, als er auf einen Kopfball von Endo mit einem starken Reflex reagierte. Die Flanke geschossenen hatte – Sosa. Trainer Thomas Reis reagierte unverzüglich, indem er zunächst Thomas Krauß durch den rustikalen Eder Balanta ersetzte (66.). „Bei ihm war der Stecker gezogen“, sagte Reis später, der angeschlagene Krauß war am Ende seiner Kräfte. Mit einem Dreifachwechsel (72.) justierte Reis nochmals nach: Danny Latza für Rodrigo Zalazar, Kenan Karaman für Marius Bülter und Simon Terrode für Michael Frey. „Wir haben gemerkt, dass wir kleinen Zugriff mehr bekommen haben. Da mussten wir eine Entscheidung treffen“, so Reis. „Wir brauchten frische Spieler, um dem Druck gegen uns standzuhalten.“ Das sei „gut ausgegangen“.

Der dritte Dreier der Saison

In der Tat dämmte Schalke die Stuttgarter Sturm- und Drangphase ein, musste aber dennoch gut 20 Minuten zittern.Das lag auch etwas daran, dass Simon Terrode die Bälle sichtlich nicht so festhalten konnte wie zuvor Michael Frey und die Schalker keine zwingenden Chancen mehr kreierten. Auch zwei Ecken konnte Schalke nicht nutzen. Am Ende aber zählte für den FC Schalke 04 und seine Anhängerschaft nur der Sieg: Der erste Schalker Sieg seit Anfang November, der dritte in dieser Spielzeit überhaupt. Im Abstiegskampf bleibt damit die Chance gewahrt. „Jetzt sind wir auf Schlagdistanz“, sagte der Trainer.

Boris Spernol