Schalke atmet auf: 3:2-Sieg gegen Hannover 96
Die Erkenntnis des Tages: Der FC Schalke 04 kann also doch noch gewinnen. Nach vier Niederlagen in Folge gab es einen 3:2 (1:0)-Sieg gegen Hannover 96.
Schalke atmet auf. Vor 62.207 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena wurde Hannover 96 mit 3:2 (1:0) niedergerungen, damit haben die Königsblauen nach zuletzt vier Niederlagen am Stück den Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen in der Zweiten Liga vergrößert und ihre Anschlusschancen ans untere Tabellenmittelfeld gewahrt. „Diese drei Punkte sind sehr wichtig, der Druck unter der Woche war sehr groß“, freute sich S04-Trainer Karel Geraerts nach seiner geglückten Heimpremiere.
Der Belgier hatte die Startelf wieder ordentlich umgekrempelt. Vor dem 0:3 in Karlsruhe hatte er die Mannschaft auf sieben Position verändert, nun waren es immerhin noch sechs. Überraschend: Henning Matriciani und Tobias Mohr standen in der Anfangsformation, Simon Terodde und Assan Ouedraogo saßen zunächst nur auf der Bank. Den Sturm bildeten Kenan Karaman und Bryan Lasme.
Lasme brachte Schalke in der 42. Minute dann auch in Führung als Höhepunkt einer ersten Halbzeit, die die Blau-Weißen endlich mal nicht in den Sand gesetzt hatten, sondern ihrem Gegner auf Augenhöhe begegnet waren.
Reaktion aufs 1:1 gefiel Geraerts besonders
Doch die Niedersachsen schlugen zurück: Als Schalke eine brenzlige Situation längst hätte klären können, glich Enzo Leopold aus zum 1:1 (52.). Ein Vorfall, der die Schalker Profis in so manch anderem Spiel vielleicht aus der Bahn geworfen hätte. „Die Reaktion auf dieses Gegentor hat mir am meisten gefallen“, lobte Geraerts.
Denn Schalke hielt dagegen und ging durch Lino Tempelmann in der 72. Minute wieder in Führung. Als Kenan Karaman fünf Minuten später auf 3:1 erhöhte, hätte man denken können, die Messe sei gelesen. Dann gab Schiedsrichter Timo Gerach aber einen umstrittenen Foulelfmeter für Hannover – Gerach ahndete ein recht hartes Eingreifen von Fährmann im Strafraum mit Strafstoß. Den verwandelte Halstenberg in der 90. Minute zum 3:2, also war in den sechs Minuten Nachspielzeit noch einmal das große Zittern angesagt.
Am Dienstag im DFB-Pokal beim FC St. Pauli
Dann gab es großen Jubel, Mannschaft und Fans feierten den so wichtigen Dreier zusammen. Wichtig für die Tabelle, aber auch für die Gesamtsituation rund um Schalke, die sich nun zumindest für ein paar Tage vielleicht etwas beruhigt. Die Mannschaft ist gleich am Dienstag wieder gefordert: Dann geht es im DFB-Pokal zum FC St. Pauli.
Norbert Neubaum