Schalke bleibt nach 0:2 gegen den HSV im Keller
Niederlage gegen den HSV zum Rückrunden-Start: Schalkes Trainer Karel Geraerts. Foto: Rabas (Archiv)
Schalke hat den Rückrundenstart in der Zweiten Liga verpatzt: Gegen den Hamburger SV verlor die Mannschaft von S04-Trainer Karel Geraerts mit 0:2 (0:2).
Sieben Punkte aus den drei Spielen vor der Winterpause, ein ordentliches Trainingslager in Portugal, dann die gelungene Generalprobe beim 3:1-Sieg gegen KAS Eupen – die Stimmung auf Schalke vor dem Rückrundenstart gegen den HSV war relativ gut. Nun könnte sie schon wieder kippen: Denn vor 61.992 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena verlor Schalke gegen das Team von Hamburgs Coach Tim Walter mit 0:2 (0:2).
Immanuel Pherai (22.) und Laszlo Benes (35.) erzielten die Tore für die Gäste, denen es dabei viel zu einfach gemacht wurde: Beim 0:1 stand Pherai dermaßen frei im Strafraum, dass er im Prinzip gar nicht anders konnte, als den Ball ins Tor zu köpfen, und beim 0:2 ließ Cedric Brunner erst eine Flanke viel zu passiv zu, dann behielt Benes als einziger im S04-Strafraum den Überblick.
Ouwejan: Einmal Latte, einmal Pfosten
Auch Schalke hatte in der ersten Halbzeit Chancen, die größte hatte Thomas Ouwejan, dessen Freistoß an die Latte krachte (33.) – das war zwei Minuten vor dem 0:2. In einer spielerisch ausgeglichenen ersten Halbzeit war der HSV einfach die effektivere Mannschaft und profitierte von zwei Schwächen im Schalker Defensivverhalten.
Geraerts reagierte und brachte Ron Schallenberg für den komplett unauffälligen Blendi Idrizi, wohl auch, um die Defensive zu stabilieren. Offensiv trat in der 47. Minute Simon Terodde in Erscheinung, aber sein Schuss aus aussichtsreichter Position ging übers Tor. Hamburg verlegte sich nun aufs Kontern und hätte in der 54. Minute fast das 0:3 erzielt, allerdings konnte Tomas Kalas den Schuss auf der Linie mit dem Kopf abwehren.
Schalke drängte auf den Anschlusstreffer, hatte aber kein Schussglück: Ron Schallenbergs Distanzschuss ging knapp daneben (61.), Ouwejan nahm noch einmal Maß – und traf nach der Latte in Halbzeit eins nun den Pfosten (74.). Mehr war für Schalke nicht drin, nicht mal mehr in der Nachspielzeit, als es durch den eingewechselten Bryan Lasme den nächsten Pfostentreffer gab.
Freitag Wiedersehen mit Grammozis
Die Partie war in der ersten Halbzeit für mehrere Minuten unterbrochen worden, weil Hamburger Fans aus dem Gäste-Block aus Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL an Tennisbällen befestigte Münztaler aus Schokolade aufs Spielfeld geworfen hatten.
Schalke bliebt durch die Niederlage im Tabellenkeller kleben, am Freitag kommt es zum Kellerderby beim 1. FC Kaiserslautern mit Schalkes Ex-Trainer Dimitrios Grammozis. Marcin Kaminski und Ron Schallenberg können dann nicht mitspielen: Sie sahen gegen Hamburg jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und sind gesperrt.