Schalke: Rote Linie überschritten – Jobst hört auf

[vc_row][vc_column][us_image image=“923″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Legt sein Amt zum 30. Juni dieses Jahres nieder: Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst (47). Sein Vertrag wäre bis 2024 gelaufen. Foto: Rabas[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst legt sein Amt zum 30. Juni nieder. Grund: Anonyme Anfeindungen und Bedrohungen, denen er und seine Familie ausgesetzt sei: „Rote Linie überschritten“.

Auf die Frage nach einem möglichen Rücktritt angesprochen hatte Alexander Jobst in einem großen Interview mit den Ruhr Nachrichten Ende vergangener Woche noch geantwortet: „Ich habe ein dickes Fell.“ Nun zieht Schalkes nicht unumstrittener Marketing-Vorstand doch die Reißleine. Jobst wird sein Amt zum 30. Juni 2021 niederlegen. Sein Vertrag wäre noch bis 2024 gelaufen.

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Als Grund für seine Entscheidung nennt Jobst die anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen, denen er und seine Familie seit einiger Zeit ausgesetzt sind. Bei allem Verständnis für Frust und emotionale Äußerungen, so Jobst, sei dabei „eine rote Linie überschritten worden“.

Ausgliederung offensiv unterstützt

Jobst ist für viele S04-Fans deshalb eine Reizfigur, weil er die Ausgliederung der Schalker Profi-Abteilung vom Gesamtverein als die beste und wohl einzige Möglichkeit betrachtet, das Schalker Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Für einen nicht unerheblichen Teil der Schalker Vereinsfamilie wäre das ein Tabu-Bruch. Noch im RN-Interview hatte Jobst diese Position erneut offensiv vertreten.

Nur mit einem wie auch immer gearteten Modell der Ausgliederung könne Schalke den schweren Rucksack, den sich der Verein durch viele sportliche Fehlentscheidungen aufgeladen habe, wieder loswerden. Viel Kritik vor allem in den sozialen Netzwerken musste Jobst auch dafür einstecken, dass er im Zusammenhang mit der Vermarktung Schalkes die Vokabel „Produkt“ gewählt hatte.

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„Seine Erfolge sprechen für sich“

Seit 2011 ist Jobst für das Schalker Marketing verantwortlich, als mit Abstand dienstältestes Vorstandsmitglied ist seine Position durchaus eine der bedeutendsten im Gesamtverein. Jobst verabschiedet sich mit dem um drei Jahre verlängerten Vertrag mit Hauptsonsor Gazprom, auch für die Zweite Liga gültig. „Es war mir eine große Ehre, für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Bis zum 30. Juni werde ich weiterhin alles für diesen fantastischen Verein geben“, so Jobst.

Aufsichtsrats-Vorsitzender Dr. Jens Buchta, der neulich selbst über persönliche Bedrohungen gegen ihn gesprochen hatte, bedauert die Entscheidung von Jobst: „Wir verlieren Alexander Jobst nur ungern. Der FC Schalke 04 verliert einen anerkannten Fachmann, dessen Erfolge für sich sprechen.“

Norbert Neubaum

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