Schalke-Spiele mit spezieller Serie: Einer fliegt immer

Ron Schallenberg spielte gegen den FC Kopenhagen recht unauffällig. Foto: Schalke 04

Einer fliegt in den Schalker Saisonspielen bislang immer (vom Platz): Gegen Kiel war es Ron Schallenberg (hier im Trainingslager in Mittersill). Foto: S04

Fünf Pflichtspiele (viermal Zweite Liga, einmal DFB-Pokal) hat Schalke absolviert. Bemerkenswert: In jedem Spiel gab es mindestens einen Platzverweis.

Drei Punkte nach vier Spielen – es kriselt auf Schalke, keine Frage. Die 0:2-Niederlage gegen Holstein Kiel war sowohl leistungs- als auch ergebnistechnisch ein Tiefpunkt. Spätestens nach der Roten Karte für Ron Schallenberg war absehbar, dass Schalke nach der 0:1-Niederlage in Braunschweig auch gegen Kiel nicht wieder in die Spur kommen würde.

Der Platzverweis für den Schalker Mittelfeldspieler passt zu einer bemerkenswerten Serie, die in den bisherigen fünf Schalker Pflichtspielen aufgestellt wurde. Denn in jeder Schalker Partie gab es mindestens einen Platzverweis. Einer fliegt immer: Ein Rückblick.

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Im Auftaktspiel beim HSV sah Ibrahima Cisse in der 71. Minute die Gelb-Rote Karte. Schalkes Verteidiger war bereits verwarnt, als er sich erneut nur mit einem Foulspiel zu helfen wusste. Zu dem Zeitpunkt stand es noch 3:3, Schalke verlor mit 3:5.

Gegen Kiel erwischte es Ron Schallenberg

Im ersten Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern erwischte es dann die Gäste. Lauterns Torhüter Andreas Luthe zog gegen Thomas Ouwejan die Notbremse und sah glatt „Rot“ (39.), FCK-Verteidiger Boris Tomiak – bereits verwarnt – sah nach einem Foul an Dominick Drexler Gelb-Rot (57.). Schalke hatte bei Elf gegen Elf bereits 1:0 geführt, gewann am Ende mit 3:0.

Lange sah es im Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig so aus, als würden beide Mannschaften die Partie vollzählig beenden. Dann ging es in der Schlussphase hoch her: Zunächst sah Braunschweigs Sebastian Griesbeck die Gelb-Rote Karte (92. plus 2), in der sechsten Minute der Nachspielzeit musste dann auch Schalkes Lino Tempelmann mit Gelb-Rot runter.

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Ähnlich war es dann beim Ligaspiel gut eine Woche später. Lange war alles stabil, in der siebten Minute der Nachspielzeit erwischte es dann aber doch noch einen Spieler: Braunschweigs David Cifuentes sah Gelb-Rot. An der Schalker 0:1-Niederlage änderte das aber nichts mehr.

Und nun also Ron Schallenberg. Schalke lag mit 0:1 hinten, als es wieder mal zu schnell für die Königsblauen ging und der S04-Mittelfeldspieler einem Kieler Angreifer hinterherspringen musste und ihn schließlich zu Fall brachte. 39 Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Deniz Aytekin überhaupt keine andere Wahl hatte, als Schallenberg die Rote Karte zu zeigen. Thomas Reis spekulierte hinterher, ob es nicht vielleicht besser gewesen sei, das Foul nicht zu ziehen und darauf zu hoffen, dass Torwart Marius Müller das Duell mit dem Kieler gewinnt.

Frage und Antwort bleiben spekulativ. Sicher ist: So hat auch Schallenberg seinen Beitrag zur Serie in den bisherigen Schalke-Spielen geleistet. Einer fliegt immer.

Norbert Neubaum