Schalke: Winter-Transfers in der Kritik

[vc_row][vc_column][us_image image=“1474″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Michael Gregoritsch: Auf Schalke stark angefangen, dann stark nachgelassen. Foto: Schalke 04[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Als Sportvorstand Jochen Schneider und Trainer David Wagner zur großen Saison-Analyse ausholten, glich das am Ende mehr einer Beschreibung als einer tiefer gehenden Analyse: Die vielen Verletzten, die Torhüter-Problematik, schwache Ausbeute der Stürmer – also nichts, was Schalkes Fans nicht ohnehin schon selbst mitbekommen hatten. Ein Punkt in Wagners Aufzählung ließ allerdings aufhorchen: Die Winter-Transfers, gab Wagner zu, hätten Schalke nicht unbedingt so weitergeholfen wie vom Verein erhofft.

Winter-Transfers gab es auf Schalke genau zwei, beide Male in Form einer Ausleihe: Vom FC Augsburg wurde der dort in Ungnade gefallene Michael Gregoritsch (26) verpflichtet, vom FC Barcelona Verteidiger Jean-Clair Todibo. In der Tat konnten beide Spieler nicht das halten, was man sich vorher und auch zwischendurch von ihnen versprechen durfte.

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Oft zu ungestüm

Jean-Clair Todibo gilt als eines der größten Innenverteidiger-Talente in Europa. Auf Schalke ließ der 20-jährige Franzose sein Können durchaus auch hin und wieder aufblitzen, zumal ihn die großen Verletzungsprobleme der Stammspieler immer wieder mal in die Start-Elf spülten. Insgesamt gesehen agierte Todibo allerdings in vielen Situationen zu ungestüm – allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass er sich im Spielaufbau eben nicht mit dem klassischen Querpass zufrieden geben wollte, sondern konstruktiv nach vorn dachte.

Das kann natürlich in die Hose gehen, und im Heimspiel gegen Werder Bremen passierte dann genau das: Mit einem viel zu optimistischen Dribbling gleich gegen drei Bremer Spieler leitete er den Konter ein, der zum 1:0-Siegtor für Werder führte. Das Saisonende verlief für Todibo genau so sang- und klanglos wie für Schalke selbst: Er fiel wochenlang verletzt aus, Wagner nannte das eine „seltsame Geschichte“, weil die gemachten Aufnahmen von Todibo eigentlich gezeigt hätten, dass er keine Schmerzen hätte haben dürfen….

 

Stark begonnen, stark nachgelassen

Michael Gregoritsch gehört zur nicht kurzen Liste von Spielern, die auf Schalke einen fulminanten Start hinlegten und dann verlässlich abtauchten. Bei seinem Debüt gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) spielte Gregoritsch sich für einen Abend lang in die Herzen der Zuschauer – der österreichische Nationalspieler erzielte ein Tor selbst und bereitete eines vor. Gregoritsch schien eine optimale Ergänzung für den Schalker Sturm zu sein. Doch es blieb bei der Hoffnung.

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Denn obwohl seine Sturm-Kollegen in der Rückrunde auch nicht gerade die Sterne vom Himmel „knipsten“, gelang Gregoritsch danach kein nennenswerter Auftritt mehr, obwohl er gerade in der Endphase der Saison durch mehrere Startelf-Einsätze noch mehrere Gelegenheiten bekam, Argumente für eine feste Verpflichtung zu sammeln. Den Einsatzwillen konnte man Gregoritsch dabei nicht einmal absprechen, aber irgendwie wirkte er zu oft wie ein Fremdkörper im ohnehin nicht flüssigen Schalker Spiel.

Rückkehr zu „ihren“ Vereinen

Wagner lag also richtig: Nachhaltig weitergeholfen haben die Winter-Transfers, die jetzt wieder zum FC Augsburg bzw. zum FC Barcelona zurückgekehrt sind, Schalke nicht. Warum allerdings ein Spieler wie Gregoritsch nach starkem Beginn genau so stark abgebaut hat, wurde nicht erörtert. Es war halt mehr eine Beschreibung als eine tiefer gehende Analyse.

Norbert Neubaum

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