Schalker Initiative: Gedenktafel wird am Wildenbruchplatz enthüllt

[vc_row][vc_column][us_image image=“8279″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Vor 80 Jahren wurden jüdische Mitbürger vom Wildenbruchplatz nach Riga deportiert und die meisten später getötet. Foto: Schalke 04[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Am Donnerstag jährt sich zum 80. Mal die Deportation von mehr als 500 Juden aus Gelsenkirchen nach Riga. Aus diesem traurigen Anlass wird eine Gedenktafel am Wildenbruchplatz enthüllt.

Mehr als 500 Juden aus Gelsenkirchen wurden am 27. Januar 1942 aus Gelsenkirchen nach Riga deportiert. Ca. 450 von ihnen wurden bis Ende des Zweiten Weltkriegs ermordet.

Zur Erinnerung an die verschleppten Mitbürger wird am Donnerstag eine Gedenktafel, die von einer von Schalker Fans gegründeten Arbeitsgruppe entworfen wurde, am Wildenbruchplatz in der Nähe des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs enthüllt.

Gedenkverastaltung verschoben

Hier befand sich 1942 eine große Ausstellungshalle, in der die Menschen über mehrere Tage auf engstem Raum zusammengepfercht wurden. Die geplante Gedenkveranstaltung muss aufgrund der pandemischen Lage zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Das haben alle beteiligten Gruppen und Institutionen – Fans, jüdische Gemeinde Gelsenkirchen, Stadt Gelsenkirchen, Schalker Fanprojekt und der FC Schalke 04 – schweren Herzens, aber einvernehmlich beschlossen.

Mit der Gedenktafel schafft die Stadt Gelsenkirchen auf Initiative der Arbeitsgruppe Wildenbruchplatz an diesem Jahrestag einen Ort der Erinnerung: In der Nähe des Verwaltungsgebäudes der Straßenbaubehörde Straßen.NRW errichtet sie die Gedenktafel, die an die deportierten Mitbürger erinnert.

Unermessliches Leid sichtbar machen

Über 350 von ihnen kamen aus Gelsenkirchen, dazu weitere Mitbürger vor allem aus Recklinghausen, aber ebenso aus Bocholt, Bottrop, Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern, Herten, Lembeck, Marl, Lüdinghausen, Münster und Selm. Sie wurden in den frühen Morgenstunden des 27. Januars 1942 bei Temperaturen von minus zehn Grad und kälter in den Zug in Richtung Osten gezwungen. Fünf Tage dauerte die Fahrt, schon unmittelbar nach der Ankunft in Riga begann das Morden.

Nach einer von Fanprojekt und Schalke 04 durchgeführten Gedenkstättenfahrt zum Konzentrationslager Auschwitz entstand bei teilnehmenden S04-Anhängern der Wunsch, das unermessliche Leid der Gelsenkirchener Juden sichtbarer zu machen.

Internationaler Tag des Gedenkens

Sie haben sich mit Mitarbeitern des Schalker Fanprojekts und des FC Schalke 04 sowie in Kooperation mit Historikern des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen auf Spurensuche der größten Deportation von Gelsenkirchener Juden gemacht und das Schicksal der entrechteten Menschen aufgearbeitet. Vor einigen Wochen wurde über die Arbeit bei einer Podiumsdiskussion informiert.

Der 27. Januar ist ebenso der internationale Tag des Gedenkens an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Er bezieht sich auf die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch russische Soldaten am 27. Januar 1945.

les

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