Schwerer Rückschlag für Schalke

schalke gegen elversberg, foto leisner

Gleich ist Schluss – und Schalke hat in der Arena gegen Elversberg mit 1:2 verloren. Foto: Leisner

1:2 gegen Elversberg – nach zwei Ligasiegen in Folge gab es für den FC Schalke 04 in der Zweiten Fußball-Bundesliga einen schweren Rückschlag.

Das ist ein schwerer Rückschlag: Schalke verliert in der Arena gegen Aufsteiger Elversberg mit 1:2 (1:2) und muss zarte Träume von einer Aufholjagd vorerst wieder begraben. Wundern dürfen sich die Königsblauen darüber nicht: Denn wer die erste halbe Stunde so in den Sand setzt wie Schalke gegen die Saarländer, wird schwerlich eine Siegesserie starten können.

S04-Trainer Karel Geraerts hatte die Startelf vom 2:1-Sieg in Nürnberg aufs Feld geschickt, bis auf eine Ausnahme: Torhüter Ralf Fährmann verletzte sich beim Aufwärmen, für ihn hütete Justin Heekeren das Schalker Tor. Und musste nach 20 Minuten schon zwei Mal hinter sich greifen.

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Keine Gegenwehr bei den Gegentoren

Es war schon beeindruckend, allerdings in negativer Hinsicht, wie Schalke bei beiden Gegentoren ein neues Kapitel in dem Buch „Wie Defensivarbeit nicht funktionieren kann“ schrieb. Die Elversberger Torschützen Paul Stock und Jannick Rochelt genossen in der siebten und 21. Minute alle Freiheiten, die sie auch dementsprechend ausnutzten. Aber: Auch gegen Magdeburg lag Schalke 0:2 hinten und gewann noch mit 4:3. Ging da also doch noch was?

Zunächst schon: Kenan Karaman, Schalkes auffälligster Spieler, erzielte nach einer Ecke von Thomas Ouwejan das 1:2. 35 Minuten waren da gespielt, und Elversberg wackelte nun tatsächlich ein wenig – rettete sich aber in die Halbzeit und trat dann wieder etwas kompakter auf.

Nur Karaman trifft für Schalke

Das Spiel lief trotzdem fast nur noch Richtung Gäste-Tor, aber so richtig viel hatte Schalke im Spiel nach vorn nicht mehr zu bieten, obwohl Geraerts zwischenzeitlich auch Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde aufs Feld geschickt hatte. In einer zerfahrenen, von vielen Unterbrechungen geprägten zweiten Halbzeit, die eine Nachspielzeit von gut acht Minuten hatte, fielen keine Tore mehr, der Aufsteiger entführte vor knapp 60.000 Zuschauern, darunter 1.500 aus Elversberg, drei Punkte aus der Arena.

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Trauer um „Didi“ Ferner

Der Abend hatte für Schalke in einem ganz anderen Zusammenhang schon traurig begonnen: Diethelm „Didi“ Ferner ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Ferner war in den 80-er Jahren der prägende Schalker Trainer mit zwei Amtszeiten. In seiner ersten coachte er Schalke im Mai 1984 beim legendären 6:6 im Pokal gegen die Bayern, er stieg mit Schalke in die Erste Liga auf, er war Förderer und erster Profi-Trainer von Olaf Thon.

Norbert Neubaum