Skarke oder Karaman? Schalke-Trainer Reis muss entscheiden
Drei Spieltage vor dem Saisonende muss Schalke-Trainer Thomas Reis schwere Personalentscheidungen treffen. Eine bezieht sich auf die rechte Außenbahn.
Neun Punkte sind noch zu vergeben. Schalke steht zwar momentan über dem Strich, aber angesichts des schwierigen Restprogramms ist das nicht mehr als eine Momentaufnahme. Bei den Bayern sind die Königsblauen klarer Außenseiter. Schont Reis deshalb einige Leistungsträger? Man darf gespannt sein.
Was die rechte Außenbahn betrifft, hat der 49-Jährige eher die Qual der Wahl. Kenan Karaman oder Tim Skarke – zwischen diesen beiden Spielern kann Reis wählen. Aktuell scheint Karaman ein bisschen die Nase vorn zu haben, weil er sich nach einer schwachen Hinrunde mehr und mehr in den Vordergrund gespielt hat.
Lob von Asamoah
Wie er in Mainz die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Königsblauen durch Tom Krauß vorbereitete, war höchst sehenswert. Sein Konkurrent Tim Skarke kam aufgrund von Verletzungen ebenfalls erst spät auf Touren. In Mainz wurde der 26-Jährige eingewechselt, nachdem er zuvor drei Partien wegen einrer Fleischwunde am Knöchel verpasst hatte.
Gerald Asamoah lobte die bisherigen Auftritte des Leihspielers von Unioin Berlin: „Tim gibt uns Tempo, er will immer unbedingt dabei sein. Vielleicht passt Tim mit seiner Spielweise besser zu Bayern als zu Frankfurt“.
„Jedes Spiel ein Endspiel“
Der so Gelobte bewertet die Schalker Position im Abstiegskampf so: Es sei „ganz, ganz wichtig“ nach neun Punkten aus den vergangenen vier Bundesligapartien nachzulegen, meint Skarke, und zwar „egal, in welchen Spielen“. Für die Mannschaft sei nun „jedes Spiel ein Endspiel“, schätzt er und ist sich sicher: „Das Selbstvertrauen ist da.“
Der Leihspieler fordert in Anbetracht des Tabellenplatzes: „Wir müssen einfach dranbleiben. Es sind noch drei Spiele zu gehen. Im Endeffekt ist es egal, wo wir gerade stehen, wir müssen unsere Punkte noch holen.“ Würde dies gelingen, stiegen auch die Chancen auf einen Verbleib Skarkes auf Schalke.
Skarke gefällt es auf Schalke. „Wenn man hier aufläuft in der Arena, diese Wucht der Fans ist wirklich krass. Bei vielen macht das viel Druck, bei mir ist es das genaue Gegenteil. Ich freue mich jedes Mal, auf den Rasen zu gehen und vor den Zuschauern alles zu geben.“ Bei den Bayern benötige seine Mannschaft einen „Sahne-Tag“, um sportlich zu bestehen.
Frank Leszinski