Stadt Gelsenkirchen setzt Trauerbeflaggung zum Gedenken

Gelsenkirchen setzt am Samstag als Zeichen zum Internationalen Tag des Gedenkens an Holocaust-Opfer Trauerbeflaggung und Regenbogenfahnen.
Stadt Gelsenkirchen setzt Trauerbeflaggung zum Gedenken

Der Schriftzug „#Weremember“ ist im Hans Sachs Haus an mehreren Stellen angebracht –Foto: Gerd Kaemper/ gkfoto.de

„We Remember – wir erinnern (uns)“ – mit diesem Slogan wird am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day) weltweit an das Schicksal aller Opfer des nationalsozialistischen Völkermords erinnert. Dieser Gedenktag findet jährlich am 27. Januar statt.

An diesem Tag wurde vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, das größte deutsche Vernichtungslager im NS-Staat, durch Truppen der Roten Armee befreit. Seit 2005 wird auf Initiative der Vereinten Nationen daher jeweils am 27. Januar am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erinnert.

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Aus der Vergangenheit lernen

Auch die Stadt Gelsenkirchen wird an diesem Tag unübersehbare Zeichen setzen. Bereits seit Wochenbeginn ist im Atrium des Hans-Sachs-Hauses auf Höhe des Ratsaales sowie an den Fensterflächen der Ersten Etage der Schriftzug „#WeRemember – Von der Vergangenheit lernen. Die Zukunft schützen.“ zu sehen. Am Samstag, 27. Januar, wird zudem auf dem Dach des Hans-Sachs-Hauses die weithin sichtbare Stadtfahne auf Halbmast wehen.

Auch vor dem Rathaus Buer wird die Trauerbeflaggung zu sehen sein. Zusätzlich werden vor dem Hans-Sachs-Haus Regenbogen-Flaggen ein deutliches Zeichen für die Vielfalt und Toleranz in dieser Stadt setzen und dafür, die Lehren aus der Vergangenheit für die Gegenwart zu ziehen. „Wir gedenken der millionenfachen Opfer des deutschen Rassenwahns und wir erinnern uns daran, wohin Nationalismus und Rassismus in letzter Konsequenz führen können. Dieses gemeinsame Erinnern ist bitter nötig und leider auch von enormer Aktualität“, betont Oberbürgermeisterin Karin Welge im Hinblick auf den 27. Januar.

Erinnerung an Opfer aus Gelsenkirchen

Am Sonntag, 28. Januar, lädt die Jüdische Gemeinde von Gelsenkirchen gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, dem Institut für Stadtgeschichte und dem Verein Neue Synagoge e.V. um 16 Uhr zu einer offiziellen Gedenkveranstaltung ein. Die Veranstaltung findet in der Neuen Synagoge an der Georgstraße 2 statt. Sie steht im Zeichen der Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz, an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus sowie an die Deportation Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga.

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„Lassen Sie uns gemeinsam an die Opfer erinnern und nie vergessen, dass unabhängig von Religion oder Herkunft wir alle Menschen sind, die gemeinsam in Frieden und Respekt leben möchten“, so heißt es in der Einladung. Die Gedenkveranstaltung ist öffentlich, aus Sicherheitsgründen wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an anfrage@jg-ge.de gebeten.

Hintergrundinformationen zur Aktion „WeRemember“ lassen sich auf der Internetseite https://weremember.worldjewishcongress.org finden.