Stadt Gelsenkirchen trauert um ehemaligen OB Dieter Rauer
Die Stadt Gelsenkirchen trauert um Dieter Rauer. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt ist am Freitag, 8. Dezember, im Alter von 73 Jahren verstorben.
Die Stadt Gelsenkirchen trauert um Dieter Rauer. Wie die Stadt Gelsenkirchen am Donnerstag mitteilte, verstarb der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt bereits am Freitag, 8. Dezember, im Alter von 73 Jahren.
Als Gelsenkirchens erster hauptamtlicher Oberbürgermeister repräsentierte Dieter Rauer die Stadt und lenkte ihre Geschicke von 1996 bis 1999. Mit Beginn seiner Amtszeit endete das von den Briten in der Nachkriegszeit installierte Modell der Doppelspitze aus Oberbürgermeister und Oberstadtdirektor in Gelsenkirchen. Mit der Kommunalwahl 1999 wurde die Doppelspitze dann in ganz Nordrhein-Westfalen abgeschafft.
Dieter Rauer wurde in Wunstorf als Sohn eines Bergmannes geboren, wuchs in Gelsenkirchen auf und trat bereits 1969 in die SPD ein. Vor seiner Amtszeit als Oberbürgermeister war Dieter Rauer seit 1987 Direktor der Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung in Gelsenkirchen. Die Schulleitung hatte er bis 1996 inne. Dem Rat der Stadt gehörte er seit 1975 an und wurde 1986 Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Er war unter anderem Mitglied im Schulausschuss und im Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung.
„Mit ganzem Herzen war er für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger aktiv. Die Themen, denen er sich vor allem widmete, sind heute so aktuell wie damals: Das Bildungssystem und die Stadtentwicklung waren für ihn wichtige Schwerpunkte seiner Arbeit“, würdigt Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge die Verdienste und die Persönlichkeit des Verstorbenen.
Die berufliche Ausbildung junger Menschen war dem ehemaligen Lehrer Dieter Rauer auch als Oberbürgermeister ein wichtiges Anliegen. „Arbeit statt Sozialhilfe“ unter diesem Titel stellte er ein Projekt der Stadt Gelsenkirchen, der Gelsenwasser AG, der Stadtwerke, RWE Energie, der Sparkasse und der Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG vor, das 30 Jugendlichen eine Ausbildung in kleinen und mittleren Betrieben ermöglichte. Es waren Jugendliche, die es auf dem Arbeitsmarkt sonst schwer gehabt hätten, eine Ausbildung und eine berufliche Perspektive zu finden.
Wie schon bei seinem Amtsvorgänger Kurt Bartlewski war auch die Amtszeit des Oberbürgermeisters Dieter Rauer vom Strukturwandel bestimmt. Hier konnte er Akzente setzen, die weit über seine Amtszeit hinaus wirken, noch heute und in Zukunft die Entwicklung der Stadt mit prägen. Erinnert sei hier an die Bundesgartenschau (BuGa) 1997 rund um die wenige Jahre zuvor stillgelegte Zeche Nordstern.
„Die Stadt Gelsenkirchen ist Dieter Rauer für sein langjähriges Eintreten für die Belange seiner Heimatstadt zu großem Dank verpflichtet“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge.