Westfälische Hochschule setzt sich für mehr Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff ein

Wasserstoff als Schlüsselelement der Energiewende ist ein zentrales Thema der nationalen Klimaschutzstrategie. Folgerichtig existieren an den Forschungsstandorten im Ruhrgebiet zahlreiche Projekte und Netzwerke.
Westfälische Hochschule setzt sich für mehr Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff ein

Das Wasserstofflabor „H2 Solution Lab“ soll an der Westfälischen Hochschule entstehen. Symbolfoto: Gerd Altmann auf Pixabay

Gelsenkirchen – Wasserstoff als Schlüsselelement der Energiewende ist ein zentrales Thema der nationalen Klimaschutzstrategie. Folgerichtig existieren an den Forschungsstandorten im Ruhrgebiet zahlreiche Projekte und Netzwerke. Die Westfälische Hochschule (WH) und das Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik (IUTA) haben eine übergreifende Kooperation initiiert und gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen und dem Zentrum für Brennstoffzellen Technik in Duisburg die Kooperationsplattform „Materials for future hydrogen technologies“ MAT4HY.NRW entwickelt.

Durch die Kooperationsplattform MAT4HY.NRW soll auf Basis der bereits vorhandenen Spitzenforschung und disziplinübergreifenden Kooperationen ein dauerhaft aktives Netzwerk im Ruhrgebiet etabliert werden, das erstmals die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserelektrolyse abbildet und vernetzt. Dabei soll eine intensive und vertrauensbasierte Interaktion aller Akteure im Bereich der Wasserstofftechnologien geschaffen werden. Die Einbindung von kooperierenden Partnern aus Industrie, Wirtschaftsförderungen und bereits bestehenden Netzwerken stellt einen weiteren Erfolgsfaktor der Kooperationsplattform dar.

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Gemeinsam wird mit MAT4HY.NRW das Ziel verfolgt, Materialien zu entwickeln, die teure edelmetallbasierte Katalysatoren ablösen können, um Wasserstoff in großen Mengen produzieren zu können. Diese Materialien müssen unter anderem die elektrochemischen Eigenschaften besitzen, um den hohen Drücken bei der Elektrolyse standzuhalten. Gleichzeitig müssen sie gut verfügbar sein, um auch in der Großindustrie eingesetzt werden zu können.

Die Ergebnisse sollen in verschiedenen Transferformaten schnell in die Industrie überführt werden. MAT4HY.NRW schafft dabei einen effizienten Hebel, um sowohl Forschungsaufgaben an dem Bedarf der Industrie auszurichten, als auch eine schnelle industrielle Anwendung der Erkenntnisse zu ermöglichen. Der Förderantrag wurde von dem Konsortium beim Land NRW eingereicht und Ende April offiziell bewilligt. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft in NRW, überreichte den offiziellen Bewilligungsbescheid an Prof. Ulf Apfel von der Ruhr-Universität Bochum, der als Konsortialführer gewählt wurde.

Prof. Dr. Brodmann, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Westfälischen Hochschule und Direktor des Westfälischen Energieinstitutes, begrüßt den Schritt zu mehr Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff: „Nur durch die enge Verzahnung von Forschung und Industrie kann es gelingen, den Wasserstoff als zukunftsweisenden Energieträger in der Praxis zu etablieren. Die Zusammenarbeit im Zuge der Plattform MAT4HY.NRW ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung, den wir in der Zukunft gerne noch weiter ausbauen möchten.“

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Perspektivisch sollen auch gemeinsame Lehrveranstaltungen, Weiterbildungsformate und Verwertungsstrategien für die Materialforschung im Bereich der Wasserstoffherstellung über die Plattform ermöglicht werden.