Ausstellung: Kinder schaffen aus Müll Kunstwerke

Aus Müll haben Kinder in Gelsenkirchen Kunstwerke geschaffen. Eine Ausstellung in der Sparkasse Gelsenkirchen zeigt nun die Ergebnisse.
Aus Müll haben Kinder Kunstwerke geschaffen. Eine Ausstellung in der Sparkasse Gelsenkirchen zeigt nun die Ergebnisse.

Die „Kleinen Klamüser“ und weitere am Projekt Beteiligte. Foto: Cornelia Fischer

Aus alten, vermeintlich unbrauchbaren Dingen wieder etwas Neues, Schönes schaffen: Das war ein halbes Jahr lang das Thema bei 40 vier- bis sechsjährigen Kindern im Stadtteil Schalke-Nord. Das Ziel des Projekts „Kleine Klamüser“: Kinder für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Nun wurde die Ausstellung der Kunstwerke in der Filiale der Sparkasse Gelsenkirchen in Schalke eröffnet.

Dass die bunten Laternen, Masken und Windsocken eigentlich alte Tetrapacks, Eierkartons und ausgemusterten Schalke-Trikots sind, sieht man erst auf den zweiten Blick. Etwa ein halbes Jahr lang haben die Kinder an den Kunstwerken gearbeitet. Während dieser Zeit hat Sarah Neuwirth die Kindertagesstätten etwa einmal in der Woche besucht. Sie gibt regelmäßig Workshops für „Upcycling“, was die Verarbeitung von alten Dingen zu neuen und vor allem hochwertigeren Dingen ist. 

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Kinder fasziniert von „Upcycling“

„Die Kinder waren total fasziniert davon, was aus ‚Müll’ alles Neues entstehen kann“, berichtet Neuwirth. Oft habe sie Sätze gehört wie: „Ich muss Mama sagen, dass sie keine Milchtüten mehr wegschmeißt, denn die brauchen wir zum Basteln.“ Aber am Schönsten, sagt sie, sei zu sehen, dass die Kinder Spaß an den Workshops haben. „Ich wurde ständig gefragt, wann ich denn das nächste Mal komme.“

Die Ausstellung ist Teil des Projektes „Kleine Klamüser“ des Sozialwerks St. Georg. Das Projekt wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung des Landes NRW gefördert. Projektkoordinator und Quartiersmanager des Sozialwerks St. Georg, Alexander Libera, geht es bei der Aktion darum, die Allerkleinsten im Stadtteil für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren: „In diesem Alter ist die Lernfähigkeit und -bereitschaft besonders hoch“. 

Müllproblematik in Schalke-Nord

Er sieht den Bedarf im Stadtteil als immens an, denn vor Allem hier sei die Müllproblematik besonders ausgeprägt. Deshalb habe es bereits in der Vergangenheit Projekte zur Müllvermeidung und dem Wassersparen gegeben. Auch in Zukunft will das Sozialwerk St. Georg weiterhin Projekte zum Thema Nachhaltigkeit vorantreiben, wie zum Beispiel den Clean-up-Day an Schulen, meint Alexander Libera. 

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Da die Sparkassen-Filiale Schalke die Hausbank des Sozialwekrs sei, sei die Entscheidung schnell gefallen, die Ausstellung hier stattfinden zu lassen. Udo Kramer von der Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Gelsenkirchen möchte die Stadt beim Thema Nachhaltigkeit unterstützen: „Ich finde es toll, wenn kleine Kinder bereits so früh mit der Nachhaltigkeit konfrontiert werden.“ Der Leiter der Sparkassen-Filiale Schalke, Daniel Treppe, zeigt sich optimistisch: „Vielleicht behalten die Kinder ja im Hinterkopf, dass sich das Engagement für den eigenen Stadtteil lohnt.“

Celia Veygel