IHK begrüßt Einigung zwischen EU und Großbritannien

Die IHK Nord Westfalen begrüßt die Einigung zwischen der EU und Großbritannien in der Nordirlandfrage.
Die IHK Nord Westfalen begrüßt die Einigung zwischen der EU und Großbritannien in der Nordirlandfrage.

Sebastian van Deel, Leiter des Geschäftsbereichs Digitalisierung, Industrie und International der IHK Nord Westfalen. Foto: IHK Nord Westfalen

Die Einigung zwischen der EU und Großbritannien in der Nordirlandfrage löse bei den Unternehmen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region große Erleichterung aus. „Das ist eine sehr gute Nachricht für die regionale Wirtschaft“, erklärt Sebastian van Deel, zuständiger Geschäftsbereichsleiter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. „Der Brexit und die die ungeklärte Nordirland-Frage hatten in den vergangenen Jahren eine immense Verunsicherung bei den Unternehmen hervorgerufen.“ Das lässt sich auch an den Handelszahlen ablesen: War Großbritannien im Jahr 2016 noch drittwichtigster Exportmarkt für Nordrhein-Westfalen, so ist das Land jenseits des Ärmelkanals mittlerweile auf Platz neun abgerutscht.

„Ein Markt mit 60 Millionen Konsumenten direkt vor der Haustür sollten wir nicht vernachlässigen“, lautet van Deels Aufforderung an die Unternehmen. „Gerade kleinere Branchen, die sich trotz der wirtschaftlichen Probleme in Großbritannien stärker entwickelt haben, so zum Beispiel die Offshore-Windenergie Branche, der Infrastrukturbau und das Gesundheitswesen sind interessante Geschäftspartner für unsere Unternehmen.“

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IHK hofft auf Vielzahl von Lösungen

Darüber hinaus hofft die IHK Nord Westfalen, dass mit diesem möglichen neuen Kapitel der Beziehungen nun für eine Vielzahl von anderen Themenkomplexen, wie zum Beispiel kurzfristige Mitarbeiterentsendungen, Lösungen erarbeitet werden können. „Gerade die Entsendung von Mitarbeitern in das Vereinigte Königreich bereitet vielen Unternehmen große Schwierigkeiten. Eine kurzfristige Entsendung nach Großbritannien ohne Visum ist nur in wenigen Fällen möglich“, sagt Gerd Laudwein, Abteilungsleiter International bei der IHK in Münster.

Aufgrund des weiterhin großen Informationsbedarfs zu Entsendungsfragen bietet die IHK am 7. März ein Webinar zu diesem Thema an. Dr Ulrich Hoppe, Geschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London wird bei einem „Breakfast-Talk“ mit weiteren Referenten erläutern, welches Visum im Einzelfall erforderlich ist, wie der Bewerbungsablauf aussieht, aber auch auf die Themen Arbeitsrecht und Aufenthaltsrecht eingehen.

Rund 500 Unternehmen unterhalten Exportbeziehungen

Die IHK Nord Westfalen betreut gemeinsam mit der IHK Ostwestfalen den Länderschwerpunkt Großbritannien und Irland. Im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region unterhalten rund 500 Unternehmen Exportbeziehungen nach Großbritannien. Das Exportvolumen umfasst rund 1,2 Milliarden Euro.

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