Buer: Kinder- und Jugendklinik bekommt „Nachwuchs“
Buer: Kinder- und Jugendklinik bekommt „Nachwuchs“
Die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen in Buer bekommt „Nachwuchs“. Sie erweitert ihr Behandlungsspektrum um eine Kinder-Neurochirurgie.
„Ich behandele und operiere Kinder mit Erkrankungen am Schädel und am Rücken“, erklärt Chefarzt Dr. Lutz Schreiber. „Alle kinder-neurochirurgischen Krankheitsbilder werden in der Klinik für Pädiatrische Neurochirurgie behandelt und es besteht eine 24-stündige kinderneurochirurgische Versorgungsmöglichkeit. Hierdurch stellen wir die spezialisierte Behandlung von Kindern nach schweren Unfällen oder bei speziellen Krankheitsbildern, wie zum Beispiel dem kindlichen Wasserkopf, überregional sicher.“
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt in der Behandlung von sogenannten Kraniosynostosen. „Wenn der Kopf eines Säuglings nach seiner Geburt ungewöhnlich verformt ist, verunsichert das die Eltern zurecht“, erläutert Schreiber. „Dann sollte abgeklärt werden, ob eine Schädelnaht frühzeitig verknöchert ist, also eine Kraniosynostose vorliegt. Mit einer Ultraschalluntersuchung ist dies schmerzfrei und ganz ohne Strahlenbelastung möglich.“ Kinder-Neurochirurg Schreiber, der seit 2018 am Standort in Buer über 100 Säuglinge operiert hat, rät Eltern von betroffenen Säuglingen zu einem endoskopischen Eingriff in den ersten vier Lebensmonaten. „Mit dieser Schlüsselloch-Operation ersparen wir dem Kind spätere aufwendigere Operationen, bei denen der Schädel weit geöffnet werden muss, und vermeiden einen längeren Krankenhausaufenthalt.“
Schreiber: Viele Eltern haben Angst vor Behandlung
Dr. Lutz Schreiber weiß, dass viele Eltern Angst vor der Behandlung oder einer Operation ihrer Kinder haben. „Oft geht es um das Unbekannte, das ein Eingriff für die Eltern und Kinder mit sich bringt“, sagt der Mediziner. „Es gilt alle Fragen vor einer anstehenden Operation ausführlich zu besprechen. Bei neurochirurgischen Krankheiten im Kindesalter besteht ein intensiver Gesprächs- und Betreuungsbedarf. In den regelmäßigen Ambulanz-Terminen in meiner Klinik entwickeln die Familien schnell ein vertrautes Verhältnis zu mir und meinem Team. Eltern haben Sorgen, sie haben Fragen. Ich bin immer für sie erreichbar. Der direkte Draht zu den Familien und zu den vor- und weiterbehandelnden Kinderärzten ist mir besonders wichtig.“ Da die Sorgen vor der ersten Vorstellung meist groß sind, garantiert die Klinik nach eigener Aussage einen Termin in der Ambulanz innerhalb von maximal sieben Tagen.