Corona: Bergmannsheil Buer wertet selbst PCR-Tests aus
Im Labor des Bergmannsheil Buer werden künftig PCR-Tests zum Nachweis des Corona-Virus ausgewertet. Das liefere laut Klinik schnelle Ergebnisse und mache das Krankenhaus unabhängig von externen Laboren.
Laut Geschäftsführer Dr. André Schumann handele es sind dabei um automatisierte Serientestungen, die den Zeitaufwand pro Probe drastisch reduzieren würde. „Bislang lag ein Testergebnis erst nach sechs bis acht Stunden vor. Jetzt wissen wir bereits nach rund drei Stunden, ob der Abstrich positiv oder negativ ist“, erklärt Schumann. Bis zu 600 Analysen seien täglich im klinikeignen Labor möglich. Dafür hat die Klinik 130.000 Euro in das PCR-Testsystem investiert. „Eine sinnvolle Investition in die Sicherheit der Patienten und der Klinikmitarbeiter“, sagt Schumann. Der Antrag der Klinik, als nationales Corona-Testzentrum anerkannt zu werden, läuft.
Hohe Dunkelziffer
Die Dunkelziffer in der Corona-Pandemie sei laut Virologen hoch. Je mehr getestet wird, umso schneller können Infektionsketten unterbrochen werden. „Manche Menschen nehmen ihre Infektion gar nicht wahr, weil die Symptome nur schwach ausgeprägt sind. Diese asymptomatischen Verläufe unterstützen die Weiterverbreitung des Virus. Deshalb werden unsere Patienten vor ihrer Aufnahme auf Covid-19 getestet. Das betrifft den Notfall ebenso wie den Patienten, der zu einer geplanten Operation in die Klinik kommt“, erklärt der Geschäftsführer.
Gerade bei den Notfall-Patienten vereinfache ein schnelles Testergebnis den Klinikalltag. Zum Schutz der Patienten und Klinikmitarbeiter werden Notfall-Patienten erst dann auf die Station verlegt, wenn eindeutig ist, dass sie negativ getestet sind. Bei positivem Befund werden sie auf einer Covid-Station behandelt. Klinikmitarbeiter der Pflege und Medizin würden auf den Stationen wöchentlich abgestrichen, um eine unbemerkte Ausbreitung des Virus zu verhindern.