Delegation aus Georgien in Gelsenkirchen zu Gast

Eine georgische Delegation besuchte Gelsenkirchen um aus erster Hand zu erfahren, was Gelsenkirchen als „Lernende Stadt“ ausmacht.
Delegation aus Georgien in Gelsenkirchen zu Gast

Die 16 Vertreterinnen und Vertreter von georgischen Städten und Bildungseinrichtungen waren angereist, um aus erster Hand zu erfahren, was Gelsenkirchen als „Lernende Stadt“ ausmacht. –Foto: Katrin Klawuhn

Als erste Stadt in Deutschland war Gelsenkirchen 2017 dem „Global Network of Learning Cities“ der Unesco beigetreten und hatte sich zudem später in einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Beitrag „Lernende Stadt! Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung“ erfolgreich durchgesetzt.

Jetzt besuchte eine georgische Delegation Gelsenkirchen: Die 16 Vertreterinnen und Vertreter von georgischen Städten und Bildungseinrichtungen waren angereist, um aus erster Hand zu erfahren, was Gelsenkirchen als „Lernende Stadt“ ausmacht.

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Zweiter Besuchstag war Gelsenkirchen gewidmet

Auch die sechs durch die Delegation vertretenen georgischen Kommunen bewerben sich um die Aufnahme in das weltweite Netzwerk, das zum Ziel hat, durch den globalen Austausch gemeinsame Antworten auf die großen Herausforderungen zu finden, vor denen Städte weltweit stehen. Zentral sind dabei soziale Inklusion, kulturelle Diversität und ökologische Nachhaltigkeit. Begleitet wurde die Delegation vom Deutschen Volkshochschulverband DVV International, der sich weltweit um Austausch und Vernetzung von Bildungseinrichtungen kümmert und die Reise initiiert hatte. Nach einer ersten Station in Hamburg war der zweite Besuchstag ganz Gelsenkirchen gewidmet, bevor es am Abend weiter zur letzten Station in Bonn ging.

„Wir sind in Gelsenkirchen überzeugt, dass der Schlüssel zur Nachhaltigkeit – und damit einer guten Zukunft für alle – in der Bildung zu finden ist“, mit diesen Worten begrüßte Anne Heselhaus, Stadträtin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, die Delegation. Ganz im Sinne des Global Network of Learning Cities stand voneinander lernen und sich vernetzen im Zentrum des Programms. „Ich bin überzeugt, dass wir mit Neugier, Offenheit und gegenseitigem Respekt neue Perspektiven und Ideen entwickeln können!“, brachte es Anne Heselhaus auf den Punkt.

Was Gelsenkirchen als Lernende Stadt ausmacht

Stellvertretend für das aGEnda21-Büro wurde die Delegation von der Leiterin der Volkshochschule Gelsenkirchen, Dr. Bianca Westermann, und dem Programmbereichsleiter für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) an der Volkshochschule, Niels Funke, begleitet. Was Gelsenkirchen als Lernende Stadt konkret ausmacht, davon konnte sich die georgische Delegation im Grünlabor im Biomassepark Hugo überzeugen. Als Beispiel für die Neunutzung alter Industriebrachen hat dort seit einigen Jahren eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger eine grüne Oase und einen Lernort für Nachhaltigkeit geschaffen. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo ist in einem intensiven partizipatorischen Prozess, der viele Partner an einen Tisch brachte, ein neues Nutzungskonzept entwickelt worden: Hier ist nicht nur ein Stadtteilpark entstanden; das Grünlabor als außerschulischer Lernort wird neben Kitas und Schulen, auch von der Volkshochschule gerne genutzt. Mit großem Interesse haben sich die georgischen Gäste die verschiedenen Lehrpfade, den Färbergarten, aber auch die ökologischen Nischen für Wildbienen und Kröten angesehen.

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Zweite Station war die Volkshochschule als einer der Bildungsakteure in der Stadt. Dort lernte die Delegation das vielfältige Bildungsangebot kennen: Mit einem großen Angebot an Kursen, Workshops, Seminaren, (Online-)Vorträgen und Exkursionen deckt die vhs ein breites Themenspektrum ab. Dabei erwies sich besonders der Ansatz des lebenslangen Lernens und die Möglichkeit, an der Volkshochschule Schulabschlüsse nachholen zu können, als besonders spannend für die Delegation. „Es war eine gute Gelegenheit, mit unseren Gästen Erfahrungen über Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung und lebensbegleitendes Lernen auszutauschen, resümiert Dr. Bianca Westermann: „und dabei ganz neue Perspektiven zu gewinnen.“