Die Region fit für den Klimawandel machen
Gelsenkirchen macht mit bei einem regionalen Klimaprojekt. Das Ziel: Die Emscher-Region fit für den Klimawandel machen.
Die Emscher-Region besser gegen Extremwettereignisse wie Starkregen und Hitze schützen – das ist das Ziel des Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRIS). Es wird im Rahmen der regionalen Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ durchgeführt. Die Emschergenossenschaft und 16 Emscherkommunen – unter ihnen die Stadt Gelsenkirchen – haben sich darin das Ziel gesetzt, bis 2040 mit Hilfe von unter anderem Flächen-Entsiegelungen und Regenwasser-Versickerungen die Region für die Folgen des Klimawandels fit zu machen.
Zum Auftakt einen Baum gepflanzt
Zum Auftakt des Projektes in Gelsenkirchen pflanzten Christoph Heidenreich (Vorstand für Planen, Bauen, Umwelt und Liegenschaften), Anne Heselhaus (Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration) und Andreas Giga (Leiter der Serviceorganisation der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ bei der Emschergenossenschaft) am 8. Dezember auf dem Bauspielplatz Bottroper Straße einen Apfelbaum. „Wir haben allen Emscher-Kommunen einen Obstbaum als Symbol für unsere gemeinsame Arbeit und unsere gemeinsamen Ziele geschenkt“, erklärte Andreas Giga.
Gemeinsame Ziele und Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus ist ein Ansatz, der in Gelsenkirchen sehr willkommen ist, wie Christoph Heidenreich unterstreicht. „Klimaanpassung und Klimaschutz haben wir als Stadt schon länger auf der Agenda. Doch diese Themen machen ja an der Stadtgrenze nicht halt. Was liegt da also näher, als zusammen mit den Nachbarkommunen und der Emschergenossenschaft die wasserbezogene Klimawandel-Anpassung zu forcieren. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und hoffen, auch möglichst viele Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen zu bewegen.“
Kindern den Klimawandel näherbringen
Der Ort sei bewusst ausgesucht worden. „Weil wir den Kindern anhand dieses Beispiels das Thema Klimawandel und mögliche Anpassungsmaßnahmen gut näherbringen können“, so Anne Heselhaus. Der Bauspielplatz, der zurzeit umgestaltet wird, wird so zum Beispiel eine Regenwasserversickerung für die befestigten Flächen erhalten.
Zu den Zielen des Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ haben sich nicht nur die Kommunen der Emscher‐Region, sondern auch benachbarte Städte aus dem RVR‐Raum und andere Wasserverbände wie der Ruhrverband und der Lippeverband bekannt. Im Fokus des Projektes stehen zunächst Maßnahmen, mit denen bis 2040 mindestens 25 Prozent der befestigten Flächen von der Kanalisation abgekoppelt werden und die Verdunstung um zehn Prozentpunkte erhöht wird. Das Land NRW will die wasserbezogene Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der Region in dreistelliger Millionenhöhe unterstützen.