Gelsenkirchen: 27,5 Mio. Euro für Digitalisierung der Schulen
Gelsenkirchen: 27,5 Mio. Euro für Digitalisierung der Schulen
Insgesamt 27,5 Millionen Euro will die Stadt Gelsenkirchen bis Ende 2024 in die Digitalisierung der Schulen investieren.
Mit eigenen Mitteln und den voll ausgeschöpften Fördermitteln des Bundesprogramms „DigitalPakt Schule“ investiert Gelsenkirchen bis Ende 2024 insgesamt 27,5 Mio. Euro in die Digitalausstattung aller 73 Schulen. „Die Stadt Gelsenkirchen setzt damit den schon lange eingeschlagenen Weg der digitalen Modernisierung fort und baut die oft schon gute Ausstattung der Schulen weiter aus“, so Schuldezernentin Anne Heselhaus, die die Pläne am Dienstag dem Verwaltungsvorstand präsentiert hat. „Mit dem jetzt vorgelegten Konzept, werden wir das komplette Budget bis zum Jahresende zeit- und fristgerecht beantragen und bis 2024 umsetzen.“
8.640 weitere mobile Endgeräte
Geplant ist, rund 12,6 Millionen Euro zeitnah in mobile Endgeräte für alle Schulen, die Erneuerung von 3.600 PCs und den digitalen Ausbau weiterer Unterrichtsräume zu investieren. Die 69 allgemeinbildenden Schulen werden so mit 4.140 weiteren Tablets ausgestattet. Die Berufskollegs, die zusammen über 9.000 Schülerinnen und Schüler unterrichten, erhalten weitere 4.500 Laptops und Tablets.
Der Grundidee des DigitalPakts Schule folgend, die Maßnahmen aus den Schulen heraus zu entwickeln, hat die Stadt Gelsenkirchen in mehreren schulformbezogenen Abstimmungsgesprächen die Schulen bei der Erstellung ihrer Konzepte begleitet und unterstützt. Die differenzierten Anforderungen aller 73 Schulen wurden zunächst gebündelt, konzeptioniert und nach Abstimmung mit den Medienberatern in einem standardisierten Produktkatalog zusammengefasst. Mit dem Ziel, eine weitgehend standardisierte Ausstattung für alle Unterrichtsräume zu erreichen, werden die Konzepte nun mit den Schulen abgestimmt. Da die Anforderungen der Schulen sehr unterschiedlich sind, laufen die Abstimmungen getrennt nach Grundschulen sowie allen weiterführenden Schulen und mit den einzelnen Berufskollegs.
Ausbau des städtischen Rechenzentrums
Da eine exakte Kostenberechnung erst nach der Abstimmung mit den Schulen möglich ist, hat die Schulverwaltung weitere Ideen für ein mögliches Restbudget erarbeitet, für die entsprechende Mittel kurzfristig beantragt werden können, um das Förderbudget voll auszuschöpfen. Hier geht es zum einen um den sukzessiven Austausch älterer PCs in EDV-Fachräumen und den Ausbau des städtischen Rechenzentrums für alle Gelsenkirchener Schulen. Zukünftig können damit zentrale Server-Dienste für alle schulischen Belange angeboten werden.
Die Stadt Gelsenkirchen hat mit dem Projekt „Gute Schule 2020“ schon begonnen, alle 2.250 Unterrichtsräume der Gelsenkirchener Schulen mit interaktiven Whiteboards auszustatten und digitale Lehrerarbeitsplätze einzurichten. So war Gelsenkirchen die erste Kommune überhaupt, die dazu über das Förderprogramm „NRW.BANK.Gute Schule 2020“ Mittel abgerufen und eingesetzt hat. Hier wurden insgesamt 12,5 Millionen Euro allein in die Digitalisierung investiert. Weitere hohe Millionenbeträge fließen aus den Kommunalinvestitions-Fördergesetzen I und II zur Sanierung der Gebäude in die Schulen.
Alle Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen
In weiten Teilen ist dieses Digitalisierungsvorhaben bereits umgesetzt. Außerdem sind alle Schulen in Gelsenkirchen ans Glasfasernetz angeschlossen, die Bandbreite des Netzes wurde an die Bedarfe der Schulen angepasst. Nicht zuletzt unterstützt eine mehrjährige Schulungsinitiative die Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit den neuen Materialien und Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung.
Weiterhin konnten über das Sofortausstattungsprogramm für Schülerinnen und Schüler bereits rund 12.400 Tablets beschafft werden. Für Lehrerinnen und Lehrer wurden etwa 3.200 Laptops beschafft. Hierfür wurden rund fünf Millionen Euro ausgegeben. Weitere 1,7 Millionen Euro stehen bis Ende 2024 für Administratoren zur Verfügung, die die Maßnahmen aus dem DigitalPakt Schule betreuen. Insgesamt wird die Stadt Gelsenkirchen beim DigitalPakt Schule nicht nur den Eigenanteil von rund zwei Millionen Euro tragen, sondern auch die Folgekosten für zusätzliche Stellen im Support und für den Reinvest der geschaffenen Ausstattung.