Gelsenkirchen: Erste Impfungen am 27. Dezember
Voraussichtlich am Sonntag, 27. Dezember, sollen die ersten Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener gegen das Corona-Virus geimpft werden. Zum Start der Aktion erhält die Stadt 307 Impfdosen, was sich an der Einwohnerzahl orientiert. Auch in Gelsenkirchen haben zunächst Alten- und Pflegeheime Vorrang.
Der Gelsenkirchener Krisenstab hat beschlossen, dass zunächst in den Heimen geimpft wird, in denen es kein großes Ausbruchsgeschehen gibt und in denen eine ärztliche Betreuung während der Impfungen gewährleistet werden kann. Zudem wird als weiteres Kriterium die Größe des Heimes berücksichtigt. „Wir gehen dabei von Groß nach Klein, so erzielen wir die größtmögliche Schutzwirkung“, erklärt Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff.
Teams impfen in Einrichtungen
In welchen Heimen am 27. Dezember zuerst geimpft wird, steht noch nicht abschließend fest. „Das wird mit Blick auf mögliche Infektionen in den Einrichtungen kurzfristig entschieden“, sagt Wolterhoff. „Voraussichtlich werden dies dann in Gelsenkirchen drei Heime sein.“ Geimpft wird in den Einrichtungen durch Teams der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Zu welchem Zeitpunkt die nächste Impfdosen geliefert werden und in welchen Mengen, steht noch nicht fest. „Da erwarten wir weitere Informationen durch das Land“, führt Wolterhoff näher aus. Daher gibt es derzeit auch keinen konkreten Termin, wann das Impfzentrum in der Emscher-Lippe-Halle an den Start geht.
Dieses ist laut Stadt seit dem 15. Dezember einsatzbereit.„Der zeitgerechte Aufbau war ein recht sportliches Unterfangen“, berichtet Luidger Wolterhoff. Die KVWL, die für den medizinischen Betrieb des Zentrums verantwortlich ist, könne in dem Impfzentrum im Endausbau auf sechs Impfstraßen zugreifen. Vollausgebaut könnten dort weit über 1.000 Impfungen am Tag durchgeführt werden.
Impfzentrum an sieben Tagen in der Woche geöffnet
Sobald der Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, soll das Impfzentrum montags bis sonntags von jeweils 8 bis 20 Uhr öffnen. In einem Zwei-Schichtsystem arbeiten dort rund 80 Menschen. Dabei gibt es eine Arbeitsteilung zwischen Stadt und KVWL. Während die Stadt für die gesamte Infrastruktur und das nichtmedizinische Personal Sorge trägt, kümmert sich die KVWL um das ärztliche und das fachmedizinische Personal. Auch Terminvergabe und -management liegen in Händen der Vereinigung.
Der Krisenstab der Stadt hat zudem Vorkehrungen getroffen, um vor allem über die Feiertage die Heime bestmöglich mit Tests und Schutzmasken zu versorgen. Alle Heime bekommen 50 PCR-Tests angeboten, um nach positiven Schnelltests zügig in der Einrichtung Klarheit über mögliche Infektionen zu bekommen. Außerdem soll die Gelsenkirchener Feuerwehr FFP-2-Masken kurzfristig verteilen und das Gesundheitsamt bietet über die Weihnachtstage eine medizinische Rufbereitschaft speziell für die Heime an.
Krisenstab hat Geschehen im Blick
„Die positiven Tests von Bewohnern und Mitarbeitenden in den Heimen sind in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. Der Krisenstab hat das Geschehen in diesem Bereich sehr genau im Blick“, fügt Luidger Wolterhoff hinzu.