Gelsenkirchen: Pilotprojekt zur Schulwegsicherung startet
Gelsenkirchen: Pilotprojekt zur Schulwegsicherung startet
Mit einem Pilotprojekt will die Stadt Gelsenkirchen die Schulwegsicherung verbessern und den städtischen Verkehrsüberwachungsdienst entlasten.
Mit einem Pilotprojekt will die Stadt Gelsenkirchen die Schulwegsicherung verbessern und den städtischen Verkehrsüberwachungsdienst entlasten. Dazu sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersservice von der Polizei auf ihre neue Aufgabe vorbereitet worden. Bereits am ersten Schultag nach den Herbstferien werden sie zur Schulwegsicherung an der Grundschule an der Caubstraße in Schalke-Nord eingesetzt. Bewährt sich das Pilotprojekt, soll der Quartiersservice auch in anderen Stadtteilen die Schulwegsicherung mit übernehmen. Im Quartiersservice sind Menschen tätig, die zuvor arbeitslos waren und als sogenannte Quartiersmeister in der Stadt unterwegs sind. Sie sollen dazu beitragen, dass verstärkt für Sauberkeit und Ordnung gesorgt ist. Nun kann eine weitere Aufgabe hinzukommen.
Elterntaxis verursachen Probleme
Thomas Richter, Abteilungsleiter im städtischen Referat Sicherheit und Ordnung, kennt die täglichen Probleme vor den Schulen: „Parken in der zweiten Reihe, blockierte Feuerwehrzufahrten oder zugeparkte Geh- und Radwege. Die Liste der durch die sogenannten Elterntaxis verursachten Probleme ist lang und führt immer wieder zu gefährlichen Situationen. Bereits seit Jahren sind wir mit dem Verkehrsüberwachungsdienst und der Polizei mit Schwerpunktaktionen bei der Bekämpfung von Elterntaxis aktiv. Die Einbindung des Quartiersservice ist ein weiterer, wichtiger Baustein.“
Die Situation vor den Schulen haben auch die ehrenamtlichen Mitglieder des Präventionsrates Schalke-Nord beobachtet. „Sie haben vorgeschlagen Verkehrshelferinnen und -helfer einzusetzen. Schnell entstand dann die gemeinsame Idee, den Quartiersservice bei der Schulwegsicherung einzubinden. In Zusammenarbeit mit der Polizei haben wir das Pilotprojekt angeschoben. Auch die Arbeiterwohlfahrt hat sich hier sehr engagiert“, sagt Melike Aydin. Die städtische Angestellte arbeitet gemeinsam mit René Krahe von der Polizei Gelsenkirchen in der Geschäftsführung des Präventionsrates und koordiniert die Arbeit der örtlichen Präventionsräte in den Stadtteilen.
Polizei schult Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Carsten Jahns von der Polizei Gelsenkirchen hat die sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersservice geschult. „Wie bewegen sich Kinder im Verkehr? Können sie Gefahren einschätzen? Wie reagiert man auf das oft uneinsichtige Verhalten derer, die die Kinder zur Schule bringen oder die deutsche Sprache nur unzureichend beherrschen? Wie schafft man es, ihnen zu verdeutlichen, dass Kinder nicht zur Fahrbahnseite hin aus dem Auto aussteigen sollen?“, gibt der Polizeibeamte einen kleinen Einblick in die Schulungsinhalte. Auch mit der Situation vor Ort wurden die Kräfte des Quartiersservice vertraut gemacht, die nicht nur an der Grundschule in der Caubstraße, sondern möglichst auch vor den Kindertagesstätten in Schalke-Nord eingesetzt werden sollen.
Für ihren Einsatz im Straßenverkehr tauschen die Kräfte des Quartiersservice ihre sonst weinrote Kleidung gegen neongrüne Westen. Begleitet werden sie zunächst von Einsatzkräften der Verkehrsüberwachung der Stadt Gelsenkirchen. Vor ihrem ersten Einsatz am Montag, 25. Oktober, sind alle zwar ein wenig aufgeregt, freuen sich aber auch darauf. „Wir sind bestens vorbereitet. Die Auffrischung zu den Regeln der Straßenverkehrsordnung war durchaus nötig. Worauf wir bei den Kindern zu achten haben, wissen wir nun. Auch die Ansprache der Erwachsenen haben wir trainiert“, sagt Mike Gudd vom Quartiersservice.
Kümmerer vor Ort
Thomas Richter, Melike Aydin und Carsten Jahns sind zuversichtlich, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersservice auch bei ihrer neuen Aufgabe bewähren werden. „Als Kümmerer vor Ort und Kooperationspartner zum Beispiel des Kommunalen Ordnungsdienstes, von Gelsendienste oder auch der Polizei leistet der Quartiersservice schon jetzt gute Arbeit“, betont Thomas Richter.