IHK begrüßt Förderung der Wasserstoff-Infrastruktur
Der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen begrüßt die Übergabe der Förderbescheide für 22 Wasserstoffprojekte in Deutschland.
Mit rund 4,6 Milliarden Euro fördern Bund und Länder 22 Wasserstoffprojekte in Deutschland – darunter folgende Infrastrukturprojekte der GET H2-Partner:
- 300 MW Elektrolyseanlage von RWE Generation in Lingen mit Inbetriebnahme der ersten 100-MW-Anlage im Jahr 2025,
- Wasserstoffleitungen der Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE, Nowega, OGE und Thyssengas mit ersten Inbetriebnahmen bereits 2025,
- Kavernenspeicher der RWE Gas Storage West in Epe mit geplanter Inbetriebnahme 2027.
„Damit ist der Weg frei für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoff-Infrastruktur in unserer Region“, kommentiert Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, die Übergabe der Förderbescheide durch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. Laut einer Mitteilung der IHK rechnet Jaeckel damit, dass die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region deutlich an Fahrt aufnimmt. „Jetzt kann es endlich losgehen mit dem ersten großen Projekt in unserer Region. Das ist ein wichtiger Impuls für den kommenden Wasserstoffmarkt.“
Die Förderbescheide sendeten ein klares Signal, dass für den Standort Deutschland und insbesondere für Nord-Westfalen in unruhigen Zeiten die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Der nun beginnende Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur erhöhe die Standortattraktivität des IHK-Bezirks Nord Westfalen und schaffe Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen, erläutert Jaeckel. Dies betreffe speziell energieintensive Betriebe, die sich auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Produktion befinden und auf alternative Energieträger angewiesen sind. Dazu zählen unter anderem Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie, der Papierindustrie, der Ziegelproduktion oder der chemischen Industrie.
Von dem zu erwartenden Wasserstoffhochlauf könnten, so erläutert die IHK in ihrer Mitteilung, neben Zuliefererbetrieben auch potenzielle Wasserstoffanwender profitieren. Jaeckel: „Wichtig ist, dass auch die mittelständische Industrie und Industriegebiete sowie Forschungseinrichtungen zügig an das Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden.“
Als Wasserstoff-Modellregion werde die Region Nord Westfalen im Ausland wahrgenommen, wie Sebastian van Deel, Geschäftsbereichsleiter Digitalisierung, Industrie und International bei der IHK Nord Westfalen, von Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern aus Singapur und den USA zu den Themen Batterieforschung und Wasserstoff berichtet. Der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur und das technische Know-how finde weltweit Beachtung.
Die IHK Nord Westfalen weist in ihrer Mitteilung auf die Möglichkeit hin, dass Betriebe ihren Wasserstoffbedarf bei den Fernleitungsnetzbetreibern unter https://fnb-gas.de/wasserstoffnetz anmelden können, um einen zukünftigen Anschluss an das Kernnetz zu erleichtern.