Karin Welge tritt 2025 nicht mehr als Oberbürgermeisterin an
Oberbürgermeisterin Karin Welge hat am Montag erklärt, bei der kommenden Kommunalwahl 2025 nicht erneut anzutreten.
In einer Mitteilung der SPD Gelsenkirchen äußerte ihr Vorsitzender Markus Töne seinen Respekt für Welges Entscheidung un danke ihr für ihre Arbeit: „Karin Welge hat in den vergangenen Jahren als Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen sehr gute Arbeit geleistet. Sie hat das Amt in schweren Zeiten übernommen. Insbesondere bei den Herausforderungen während der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat Karin Welge ihre Stärke bewiesen und führte die Stadt Gelsenkirchen sicher durch diese Krisen.“
Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Kita-Landschaft und der nach seinen Worten „wohl größten Schulbauoffensive der Stadtgeschichte“ habe Welge das Thema Bildung optimal weiterentwickelt. Die Konzeption und der Beschluss zum Bildungscampus nannte er einen „Meilenstein“.
Auch den allgegenwärtigen Integrationsherausforderungen habe sich die Oberbürgermeisterin, so Markus Töns, gestellt und als „leidenschaftliche Sozialdemokratin“ die Aufnahme und Unterstützung von Menschen in Not gewährleistet. „Es ist ihr aber ebenso selbstverständlich, den Missbrauch unserer Solidarität zu verurteilen und klare Leitplanken aufzuzeigen. So war es Welge ein wichtiges Anliegen, den Kommunalen Ordnungsdienst auf 100 Einsatzkräfte auszuweiten und eine deutlich stärkere Präsenz der Ordnung auf unseren Straßen zu schaffen.“
Er bedauere ihre persönliche Entscheidung zutiefst, könne sie aber auf menschlicher Ebene nachvollziehen und wünsche ihr für die verbleibende Amtszeit, dass sie weiterhin gesund und stark bleibe.
Karin Welge selbst bezeichnete in einem Statement, das über die Stadt Gelsenkirchen veröffentlicht wurde, mit, dass die Entscheidung keine leichte gewesen sei: „Aber Gelsenkirchen verdient eine Oberbürgermeisterin, die sich mit aller Kraft, weit über das übliche Maß hinaus für die Stadt einsetzt. Ich fühle, dass die letzten Jahre ihren Tribut gefordert haben und meine Kraft nicht mehr für weitere fünf Jahre reicht. Am Ende meiner Amtszeit werden es insgesamt 38 sehr intensive Arbeitsjahre sein, die ich gemeinwohlorientierten Interessen gewidmet habe. Davon fast 28 Jahre als erste Beigeordnete, Kämmerin, Krisenstabsleiterin, Stadtdirektorin und jetzt als Oberbürgermeisterin.“
Die SPD Ratsfraktion teilte unterdessen mit, dass sie die Kandidatur der Sozialdezernentin und Ersten Beigeordneten Andrea Henze unterstütze. Der Fraktionsvorsitzende Axel Barton bezeichnete es als „großes Glück“ „dass wir mit Sozialdezernentin Andrea Henze bereits eine mehr als geeignete Nachfolgerin in unseren Reihen haben, die nicht nur ausgesprochen breit aufgestellte fachliche, sondern auch die sozialen und menschlichen Voraussetzungen mitbringt.“