Konkrete Kunst aus ungewöhnlichem Material

Heiner Szamida zeigt im Rahmen von OB art Werke aus Spanholz.

Aktuelle Werke aus Spanholz des Gelsenkircheners Heiner Szamida sind ab sofort im Rahmen von „OB art“ zu sehen.
Konkrete Kunst aus ungewöhnlichem Material

Oberbürgermeisterin Karin Welge (r.) mit dem Künstler Heiner Szamida und einem seiner variablen Werke. –Foto: Stadt Gelsenkirchen/Gerd Kaemper

Möbel, Decken-Verkleidungen oder Fußbodenbeläge: Spanholz ist als Werkstoff vielseitig einsetzbar. Dass die zusammengepressten feinen Holzspäne jedoch auch in Kunstwerken eine Hauptrolle spielen, ist selten. Der Halfmannshof-Künstler Heiner Szamida entdeckte das Material bereits vor 40 Jahren für sich und entwickelte seine Konkrete Kunst aus Spanholz seither kontinuierlich weiter. Aktuelle Werke des Gelsenkircheners sind ab sofort im Rahmen von „OB art“ zu sehen.

Heiner Szamida lädt dabei mit seinen Kunstwerken dazu ein, den Blick auf die einzigartigen Strukturen des Holz-Werkstoffes zu richten. Er bricht die verleimten Platten auf und fügt sie so zusammen, dass ihre Kanten sichtbar werden und die Holzplatten ihr feinporiges Innenleben offenbaren.

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Holzspäne werden zu Kunstobjekten

Eine weitere Werkserie mit hellgrauen Strichen auf schwarzem Untergrund erinnert auf den ersten Blick an filigrane japanische Tuschezeichnungen, doch auch hier setzt Heiner Szamida Holzfasern gekonnt in Szene: Grobe Holzspäne hat er für diese Werkserie auf einer Glasplatte angeordnet und kopiert, den daraus resultierenden Siebdruck wiederum auf kleine Spanholz-Quadrate kaschiert, so dass nun verschiedene Holzmotive aufeinandertreffen, um einzigartige Kunstwerke zu formen. Der Künstler, der in Buer geboren wurde und seit 1983 in der Künstlersiedlung Halfmannshof in Ückendorf lebt, spielt hier mit wiederkehrenden Mustern und seriellen Strukturen. „Die einzelnen Quadrate lassen sich in diesen Bildern immer wieder neu anordnen“, verrät er.

Es ist diese Wandelbarkeit, die auch Oberbürgermeisterin Karin Welge an Szamidas Werken fasziniert: „Bei der Betrachtung dieser Kunst entdeckt man jeden Tag etwas Neues. Zudem haben die Werke auch etwas sehr Beruhigendes“, sagte die Oberbürgermeisterin bei der Vernissage am 2. Mai und hob zudem die Nachhaltigkeit des Werkstoffes hervor. Bereits zum siebten Mal zeigt sie Kunst aus Gelsenkirchen im Rahmen ihrer Reihe „OB art“ in der 5. Etage des Hans-Sachs-Hauses.

Werke sind bis Ende Oktober zu sehen

Die Ausstellung mit Werken von Heiner Szamida ist bis Freitag, 25. Oktober, jeweils zu den Öffnungszeiten des Hans-Sachs-Hauses an der Ebertstraße 11 in 45879 Gelsenkirchen zu sehen, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Ansprechpartnerin ist Jessie Westphal, die telefonisch unter (0209) 169-2991 und per E-Mail an jessie.hubrich@gelsenkirchen.de zu erreichen ist. Ab November 2024 werden im Rahmen von OB art Werke des Gelsenkirchener Künstlers Philipp Valenta ins Hans-Sachs-Haus einziehen. Weitere Informationen gibt es auch über die Internetseite www.gelsenkirchen.de/obart.

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