Licht an: Die Goldstücke sind eröffnet
Licht an: Die Goldstücke sind eröffnet
Licht an, heißt es am Mittwochabend in Buer. Umrahmt von Stelzenläufern und Tänzerinnen in leuchtenden Kostümen hat Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge die diesjährigen Goldstücke eröffnet.
Bis 3. Oktober erstrahlt nun Buer in den Abendstunden in bunten Farben. Über die gesamte Innenstadt verteilt zeigen die Goldstücke Lichtkunst und Illuminationen. Rund um den Goldbergpark, das Kunstmuseum und die Buersche Innenstadt präsentieren acht Lichtkünstlerinnen und -künstler ihre Arbeiten. Im Park und in der City laden zudem Illuminationen zum abendlichen Spaziergang ein.
Goldstücke zeigen „Tornado für Gelsenkirchen“
Der Berliner Konzeptkünstler Via Lewandowsky stellt in den Räumen des Kunst- und Kulturzentrums „Werkstatt“ seine Arbeit „Alles was der Fall ist“ aus: eine umgestürzte Straßenlaterne, aus der das Licht herausquillt. Das Kunstmuseum zeigt gleich zwei Arbeiten: Die Installation „Comunism, Capihtalism, Sociallism“ des Berliner Künstlers Nasan Tur beschäftigt sich mit dem menschlichen Blickwinkel auf politische Systeme. Bereits von außen sichtbar am sogenannten Türmchen des Museums erschafft der tschechische Künstler Robert Barta eigens für die Goldstücke einen leuchtenden „Tornado für Gelsenkirchen“.
Die Tradition, Leerstände mit Kunst neu zu beleben, setzen die Lichtertage in diesem Jahr im ehemaligen Ratskeller um. Das Künstlerduo „Scheinzeitmenschen“ aus Bochum verwandelt die leer stehende Gastronomie mit „Choreografie für Nebel und Objekte“ in eine Nebellandschaft, die sich stetig verändert. Vor dem Rathaus kommt Bewegung ins Spiel: Die Lichtskulptur „CKM02“ des mexikanischen Künstlers Roberto Cuellar beginnt zu leuchten, wenn man sie mit dem Skateboard befährt. Wer sein Skateboard mitbringt, ist eingeladen, selbst Teil der Goldstücke zu werden.
Wald in Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Auch in St. Mariä Himmelfahrt stehen die Besucherinnen und Besucher im Fokus. Die finnische Künstlerin Anne Roininen erschafft mit „I created a Moment“ im Kirchenraum einen Wald, der zur Spiegelfläche des eigenen Bildes wird und komplett begehbar ist. Die Installationen „Light Signs“ der Künstlerin Betty Rieckmann stehen vor dem Kunstmuseum, vor dem Rathaus und vor St. Mariä Himmelfahrt. Die eingebauten Lichtsensoren erzeugen abhängig von der Umgebung unterschiedliche Farbverläufe.
Der Berliner Fotograf Lucas Zimmermann zeigt in der Robinienhof-Passage die Bilderserie „Solitude Palace“, die anlässlich des 20. Geburtstags des Smartphones entstanden ist. Mit St. Urbanus wird ein zweiter Kirchenraum bespielt. Das Citypastoral-Team lädt hier zu einer Mitmach-Aktion ein. Bei „Der wichtigste Schatz“ können die Besucherinnen und Besucher in einer stündlichen Lichtshow mit Musik ihre Gedanken zum eigenen größten Schatz ans Gewölbe der Kirche projizieren. Das Domportal, der Robinienhof und der Goldbergpark werden zur Open-Air-Galerie für die Illuminationen und Installationen von World of Lights. Außerdem sind Walking Acts am Freitag und Samstag in der Stadt unterwegs.
Late-Light-Shopping am 1. Oktober
Am Freitag, 1. Oktober, öffnen die Geschäfte in der Buerschen City zum Late-Light-Shopping bis 21 Uhr. Auch viele Gastronomiebetriebe beteiligen sich an der Aktion. „Rund 70 Händler und Gastronomen sind dabei“, erklärt Buers City-Managerin Sophie Pieper. Auf der Domplatte sollen derweil einige Foodtrucks das gastronomische Angebot ergänzen. Für auswärtige Besucherinnen und Besucher bietet das Autohaus Ahag einen Shuttle-Service an. Wer sein Auto auf dem Firmengelände an der Kurt-Schumacher-Straße 382 abstellt, wird kostenlos mit E-Fahrzeuge in die Innenstadt gebracht.
Die Goldstücke beginnen an allen Tagen um 19.30 Uhr. Am Mittwoch, Donnerstag und Sonntag enden sie um 22 Uhr, am Freitag und Samstag leuchtet es bis 23 Uhr. Der Zugang zu Innenräumen ist nur für Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem aktuellen Negativtest (höchstens 48 Stunden alt) möglich. Weitere Infos unter www.gelsenkirchen.de/goldstuecke.