Lockdown: Die Pfarrei St. Urbanus sagt Gottesdienste ab
Lockdown: Die Pfarrei St. Urbanus sagt Gottesdienste ab
An Weihnachten und Sylvester finden in der katholischen Pfarrei St. Urbanus keine Präsenzgottesdienste statt. Das teilte Propst Markus Pottbäcker am späten Montagabend mit.
Angesichts der Weihnachtsgottesdienste in dieser Woche und der sich weiter zuspitzenden Corona-Pandemie hatte Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag die Pfarreien aufgefordert, mit Blick auf die konkrete Situation in der jeweiligen Kommune und die Gegebenheiten in den Gemeinden eigenständig über mögliche Absagen zu entscheiden. Mehr als die Hälfte der Pfarreien, hat sich bis zum Sonntag schon für ein Absage entschieden. Der Evangelische Kirchenkreis für Gelenkirchen hatte in den vorigen Woche alle Gottesdienste abgesagt.
Hohe Zahl der Infizierten in Gelsenkirchen
Die Pfarrei hatte am Wochenende zunächst noch für Präsenzgottesdiensten an Weihnachten in unserer Pfarrei ausgesprochen. „Dieser Entscheidung gingen viele Gespräche und Beratungen voraus. Auch unser Bischof hatte in der vergangenen Woche die Meinung aller Pfarrer des Bistums eingeholt. Zu diesem Zeitpunkt war eine Mehrheit für die Abhaltung von Präsenzgottesdiensten“, berichtet Propst Markus Pottbäcker.
Diese Bild habe sich zum Wochenende drastisch verändert, so dass schon drei Viertel aller Pfarreien im Bistum Essen mittlerweile die Gottesdienste an Weihnachten und Sylvester abgesagt habe. „Am heutigen Tag gab es in den Pastoralteams und weiteren Gremien erneute, intensive Beratungen dazu. Für mich war schlussendlich ein Gespräch mit Verantwortlichen in der Stadtverwaltung ausschlaggebend, in dem sehr empfohlen wurde, auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, da die Zahlen der Infizierten und Kranken weiterhin auf einem sehr hohen Niveau sind“, so Pottbäcker weiter.
Pottbäcker: Entscheidung schweren Herzens
„Schweren Herzens muss ich daher mitteilen, dass an Weihnachten und Sylvester keine Präsenzgottesdienste in unserer Pfarrei stattfinden können. Ich bedaure das zutiefst, sehe aber klar meine und unsere große Verantwortung“, betonte Pottbäcker. Es sei ihm sehr bewusst, „dass ich damit viele von Ihnen sehr enttäusche und verärgere! Ich kann das wirklich verstehen.“ Trotzdem wünsche er allen „ein gesegnetes Weihnachtsfest und die Erfahrung der Nähe Gottes, der uns in Jesus Christus schenkt“.