Neue Entwicklungen auf Hugo und Rheinelbe

Zwei lang gehegte Planungen, das Technologiequartier Hugo und die Erweiterung des Wissenschaftsparks, erhalten Unterstützung aus dem 5- StandorteProgramm.
Neue Entwicklungen auf Hugo und Rheinelbe

Das Schrägluftbild zeigt die Bestandsgebäude der ehemaligen Zeche Hugo mit Blick auf den Biomassepark. Quelle: Volksbank Rhein-Ruhr Immobilien

Zwei lang gehegte Planungen in Gelsenkirchen erhalten Unterstützung aus dem 5- StandorteProgramm. Für das Technologiequartier auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo und den Erweiterungsbau des Wissenschaftsparks sollen die Realisierungsmöglichkeiten durch Gutachten konkretisiert werden. Finanziert werden die Arbeiten größtenteils durch den „Transformations-Booster“, einen Baustein im 5- StandorteProgramm. Das Projektbüro des 5-StandorteProgramms der Stadt Gelsenkirchen hat die Erlaubnis für die beiden Potenzialanalysen beim Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW eingeholt und die Auftragsvergabe gestartet. Die Studien sollen in den kommenden Monaten durchgeführt werden. Die Stadt Gelsenkirchen muss lediglich einen Eigenanteil von 10 Prozent der Kosten von insgesamt bis zu 140.000 Euro tragen. 

Erweiterungsbau für den Wissenschaftspark Gelsenkirchen 

Auf der Fläche der ehemaligen Zeche Rheinelbe geht es vor allem um die mögliche Erweiterung des Wissenschaftsparks. Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen erhielt schon mit seiner Grundsteinlegung in den 1990er Jahren die Perspektive für eine spätere Erweiterung. So hatte der mit dem Deutschen Architekturpreis 1995 preisgekrönte Entwurf des Architekten Uwe Kiessler bereits einen entsprechenden Rundbau vorgesehen. Das Grundstück im Süden des Wissenschaftsparks ist derzeit in die Parklandschaft integriert, der Bebauungsplan für eine Erweiterung bereits rechtskräftig. Die architektonischen Planungen für den möglichen Erweiterungsbau wurden von Stefan Eismann und Wolfgang Jung, den beiden Geschäftsführern der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH, bereits vor drei Jahren wiederaufgenommen und schrittweise vorangetrieben, da die anmietbaren Flächen im Technologiezentrum seit Jahren nahezu vollständig belegt sind. Mit der nun bewilligten Vormachbarkeitsstudie sollen spezifische Branchen in den Blick genommen werden, die zum bisherigen Profil des Wissenschaftsparks und auch zum umgebenden Quartier passen. Dazu gehören vor allem die IT-, Gesundheits- und Energiebranche, aber auch mögliche Ansiedlungen im XR- und KI-Bereich. 

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„Wir möchten die Erfolgsgeschichte des Wissenschaftsparks mit dem Erweiterungsbau fortsetzen. Der Neubau sollte dabei hochwertig, nachhaltig und an den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer orientiert sein. Der Transformations-Booster gibt uns die Möglichkeit, wichtige Anhaltspunkte für potenzielle Branchen und Nutzertypen zu ermitteln“, freut sich Stefan Eismann. 

Technologiequartier Hugo 

Auf der 28 Hektar großen Fläche der ehemaligen Zeche Hugo im Norden der Stadt wurden große Teile als Biomassepark und Grünlabor genutzt und Flächen im nördlichen Teil des Standortes bieten noch Entwicklungspotenzial für ein Technologiequartier. Diese Flächen liegen nur rund 600 Meter entfernt von der Westfälischen Hochschule. Besonders das wirtschaftliche Potenzial, das sich aus der Hochschulnähe ergibt, soll mit der Untersuchung im Rahmen des Transformations-Boosters betrachtet werden. Dabei geht es vor allem um Ansiedlungen industrienaher Branchen, die zum Programm einer anwendungsorientierten Hochschule passen, Hochschulausgründungen, forschungsstarke Unternehmen sowie Unternehmen mit großem Fachkräftebedarf. 

Die beiden nun von der Landesregierung geförderten Studien sollen die Entwicklungspotenziale der beiden Standorte erfassen und für eine angestrebte spätere Förderung über das 5-StandorteProgramm qualifizieren. Erfolgreich in das Programm eingebracht wurde bereits das H2 Solution-Lab an der Westfälischen Hochschule. Ein weiteres Projekt steht in den Startlöchern: Die Flächen der Neuen Zeche Westerholt, einem gut 39 ha großen Areal, jeweils zur Hälfte auf Gelsenkirchener und Hertener Stadtgebiet gelegen, sollen ebenfalls mit Mitteln aus dem 5-StandorteProgramm aufbereitet werden. 

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Simon Nowack, Wirtschaftsförderungsdezernent der Stadt Gelsenkirchen, betont die Bedeutung der Studien: „Die Förderung des Landes eröffnet uns die Möglichkeit, das Potenzial der zwei Areale genauer zu analysieren, und zahlt dabei auf die mögliche spätere bauliche Entwicklung der Standorte und die damit verbundene Wertschöpfung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Gelsenkirchen ein. So können wir die Flächen besonders zielgerichtet entwickeln.“ 

Mehr zum 5-StandorteProgramm in Gelsenkirchen findet man auf den Seiten der Wissenschaftspark Gelsenkirchen Projekte gGmbH, bei der das Projektbüro angedockt ist.