OB Welge hält Streiks für unangemessen

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge kritisiert die Streiks im öffentlichen Dienst. Diese seien „vollkommen überzogen, falsch und unangemessen“.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge kritisiert dies Streiks im öffentlichen Dienst. Diese seien „vollkommen überzogen, falsch und unangemessen“, sagte sie in ihrer Funktion als Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften liefen noch und seien nicht gescheitert, sagte sie Interviews beim Fernsehsender Phoenix sowie im Hörfunkprogramm WDR 5.

Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen ist VKA-Präsidentin. –Foto: VKA

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge kritisiert dies Streiks im öffentlichen Dienst. Diese seien „vollkommen überzogen, falsch und unangemessen“, sagte sie in ihrer Funktion als Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften liefen noch und seien nicht gescheitert, sagte sie Interviews beim Fernsehsender Phoenix sowie im Hörfunkprogramm WDR 5.

Welge: „Antiquierte Rituale“

Entgegen den Behauptungen der Gewerkschaften sei das jüngste Angebot über fünf Prozent und Einmalzahlungen von 2.500 Euro „keine Mogelpackung“, sondern fair und gerecht, so Welge. Die VKA-Präsidentin wünscht sich nach eigenen Worten mehr Dialog bei den Verhandlungen: „Ich verstehe auch Gewerkschaften und Arbeitgeber nicht als Feinde, sondern als Verantwortungsgemeinschaft, die auch die Aufgabe haben, jetzt zusammen am Tisch zu verhandeln und nicht die Öffentlichkeit lahmzulegen“.

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Bereits in der Vorwoche hatte Welge erklärt: „Betrachtet man den mit den Gewerkschaften vereinbarten Zeitplan der Verhandlungen, kann ich die Streikaufrufe zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht nachvollziehen.“ Die Gewerkschaften suggerierten nach ihren Worten, „dass wir uns als Arbeitgeber nicht bewegen würden. Das ist aber mitnichten der Fall.“ Dass die Gewerkschaften gleich nach der ersten Verhandlungsrunde öffentlichkeitswirksam ein Angebot einforderten, nannte Welge die „üblichen, antiquierten Ritualen“.

Auch Stadtverwaltung betroffen

Sie wünsche sich, dass das Verhandlungsangebot der Arbeitgeber von Seiten der Gewerkschaften aufgegriffen und verhandelt werde, anstatt zu streiken, sagte Welge nun. Die Gewerkschaften haben am Montag vor allem in NRW zu Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst aufgerufen, betroffen sind vor allem Flughäfen, Verkehrsbetriebe und auch öffentliche Einrichtungen wie Kindertagesstätten. Gewerkschaften und Arbeitgeber wollen am 27. März zur dritten Verhandlungsrunde zusammenkommen.

Auch Gelsenkirchen ist betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hat für den heutigen Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlich Dienst aufgerufen. Neben Bussen und Straßenbahnen, der Müllabfuhr und der Sparkasse sind auch die Stadtverwaltung und Kitas von dem Tarifkonflikt betroffen. „Es ist damit zu rechnen, dass die Angebote und Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung durch den Warnstreik beeinträchtigt werden oder nicht zur Verfügung stehen“, erklärte die Stadt Gelsenkirchen in einer Pressemitteilung. „Aufschiebbare städtische Dienstleistungen sollten möglichst an anderen Tagen in Anspruch genommen werden.“ Vereinbarte Termine in den Bürgercentern, bei der Zulassungs- und der Führerscheinstelle sowie beim Standesamt würden voraussichtlich eingehalten.

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