Oberbürgermeisterin zieht Bilanz: Kritik an Uefa

Positive Bilanz der Fußballeuropameisterschaft, aber auch deutliche Kritik an der UEFA.

Oberbürgermeisterin Karin Welge zieht eine positive Bilanz für Gelsenkirchen als Host-City der Fußball-Europameisterschaft.
Oberbürgermeisterin zieht Bilanz: Kritik an Uefa

Oberbürgermeisterin Karin Welge mit dem Europameisterschaftspokal. Foto: Stadt Gelsenkirchen/Hansjürgen Smit

Nach insgesamt 51 Spielen ist die Fußballeuropameisterschaft 2024 beendet, und Spanien ist zum vierten Mal Europameister. Doch nicht nur Spanien blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Gewonnen habe auch Gelsenkirchen als „Host City“ bilanziert Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Unterm Strich ziehe ich ein positives Fazit. Wie groß der Marketinggewinn durch die Europameisterschaft für Gelsenkirchen ist, das ist sicherlich schwierig einzuschätzen. Aber aus der Wirtschaft ist zu hören, dass man dort mit den entsprechenden Effekten sehr zufrieden ist.“ Von Bürgerinnen und Bürgern weiß die Oberbürgermeisterin, dass „sie stolz darauf sind, dass ihre Stadt dabei war und auf der großen internationalen Bühne zu sehen war.“ Bei aller Zufriedenheit über die Europameisterschaft in Gelsenkirchen findet die Oberbürgermeisterin kritische Worte für den Veranstalter: „Die Uefa hat uns in ein sehr enges Korsett geschnürt. Da ist nicht alles Sonnenschein, wenn ich das bewerte. Die Verträge sind nach dem Muster „Friss oder stirb“ und keine Partnerschaft auf Augenhöhe.“

Die Freude über die Europameisterschaft in Gelsenkirchen kann das aber nicht trüben. „Es gab so viele schöne Bilder und Begegnungen, die mir und vielen anderen im Gedächtnis bleiben werden“, ist die Oberbürgermeisterin sicher. Sei es der eindrucksvolle Marsch von 10.000 portugiesischen Fans oder das gemeinsame, nationenübergreifende Feiern und nicht zuletzt die wieder einmal bewiesene Gastfreundschaft der Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener.

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„Der eine oder andere Autokorso mag manchen zu überschwänglich geraten zu sein, aber es gehört doch zum Fußball dazu, dass man seine Freude zeigen möchte. Das Bangen und Hoffen mit der Mannschaft, die Anspannung, brauchen ein Ventil. Es war weitgehend friedlich, und bei mir bleibt die sich Bahn brechende Begeisterung und Freude in Erinnerung“, zeigt Oberbürgermeisterin Welge Verständnis dafür, dass es auch mal lauter wurde.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf der Europameisterschaft in Gelsenkirchen. Da, wo es nötig war, haben wir bei organisatorischen Abläufen flexibel reagiert und sind auch auf Fan-Wünsche eingegangen. Es war ein buntes und weitgehend friedliches Fußballfest“, blickt Wilhelm Weßels, Leiter des Euro 2024-Büros in Gelsenkirchen, auf ereignisreiche Wochen zurück.

„Es ist ein schöner Zufall, dass mit Spanien und England die beiden Endspielgegner auf dem Weg ins Finale auch in Gelsenkirchen gespielt haben“, freut sich Weßels und nennt ein paar Zahlen aus der „Host City“ Gelsenkirchen: Fast 200.000 Besucherinnen und Besucher wurden in den Fan Zonen Nordsternpark, Amphitheater und der Trabrennbahn gezählt, in den Fan Meeting Points in Buer und der City feierten über 23.000 Fans ihre Mannschaften, mehr als 300 Journalistinnen und Journalisten berichteten aus und über Gelsenkirchen und die Stadt postete fast 700 Beiträge über die Social Media Kanäle Facebook und Instagram.
„Gelsenkirchen kann Großveranstaltungen“, stellt Oberbürgermeisterin Karin Welge fest und freut sich bereits auf die Konzerte mit dem US-Megastar Taylor Swift in dieser Woche.

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