Pandemie-Klausel als Schalker Schutzmechanismus

[vc_row][vc_column][us_image image=“1708″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Geisterspiel auf Schalke, hier gegen Augsburg: Durch Pandemie-Klauseln in Spielerverträgen will sich der Verein besser absichern. Foto: Neubaum[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Wenn es einen Profi-Klub gibt, den die Corona-Krise völlig auf dem falschen Fuß erwischt hat, dann ist es der FC Schalke 04. Das soll den Königsblauen so nicht noch einmal passieren. Das Motto für die Zukunft heißt: Sicherheit geht vor!

Neben dem Schalker Versprechen, generell maßvoller wirtschaften zu wollen, und dem Einführen einer Gehaltsobergrenze für neue Spieler (die Rede ist von 2,5 Millionen Euro/Jahr) verkündete S04-Sportvorstand Jochen Schneider in einem Interview mit dem Sportinformations-Dienst (sid) ein weiteres Detail der zukünftigen Vereinspolitik: In neue Spielerverträge bzw. bei Vertragsverlängerungen wird eine Klausel eingebaut, die einen automatischen Gehaltsverzicht im Falle einer Pandemie vorsieht.

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Auch für U23-Spieler

Als „Schutzmechanismus für den Verein, der nicht nur die Lizenzspieler, sondern auch die U23 und den Staff betrifft“, bezeichnet Schneider die Klausel, die sich nicht nur auf Corona bezieht, sondern auch auf andere Pandemien.

Die Schalker Spieler, die aktuell gültige Verträge haben, hatten bereits zu Beginn der Corona-Krise einem Gehaltsverzicht zugestimmt. Die „Corona-Klausel“ in ihre Verträge einzubauen wäre arbeitsrechtlich wohl höchst problematisch – Schneider hatte ohnehin angekündigt, dass zum Trainingsbeginn am 31. Juli erneut mit den S04-Fußballern über einen weiteren Gehaltsverzicht gesprochen werden soll. Schneider ließ bereits durchblicken, dass er den im Prinzip „für unausweichlich“ hält.

Schalkes Sparkurs ist offenbar also alternativlos – auch weil die Schalker Chefetage weiß, dass sie unter Beobachtung steht. Die finale Entscheidung des Landesbürgschaftsausschusses über die von Schalke beantragte 31,5-Millionen-Euro-Bürgschaft steht noch aus, da wäre jeder Fehltritt fatal. Denn noch immer herrscht in Teilen der Öffentlichkeit großes Unbehagen darüber, dass das Land NRW für Schalke bürgen soll.

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Ex-Minister Jäger gegen Bürgschaft

Wasser auf die Mühlen der Kritiker goss nun Ex-NRW-Innenminister Ralf Jäger. „Die Steuerzahler sollten auf keinen Fall für einen Fußball-Klub bürgen“, so Jäger im Deutschlandfunk. Zumal es diesmal laut Jäger nicht um eine Investition wie den Arena-Bau, sondern um die Deckung von Betriebskosten ginge. Jäger: „Das muss Schalke selbst regeln.“
Die „Corona-Klausel“ ist immerhin ein Anfang…

Norbert Neubaum

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