Rote Zahlen bei Königsblau – und große Ungewissheit

[vc_row][vc_column][us_image image=“810″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Schalkes „Herr der Zahlen“: Finanzvorstand Peter Peters. -Foto: NBM[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

„Auf Dauer existenzgefährdend“: Schalke blickt vor allem wegen der Corona-Krise sorgenvoll in die Zukunft

Wenn Peter Peters zur Schalker Bilanz-Pressekonferenz einlädt, stehen meistens Zahlen im Vordergrund. Dies galt am Dienstagnachmittag nur bedingt. Schalkes Finanzvorstand, der gleichzeitig auch beim DFB und der DFL hochrangige Posten inne hat, nahm natürlich auch ausführlich Stellung zur Corona-Krise.

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„Wir leben in einer Zeit großer Ungewissheit. Keiner kann sagen, wie es weiter geht“, so der 57-Jährige, der seinen Beitrag dazu leisten will, dass die Saison mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Zuschauer zuende gespielt werden kann. Die meisten Angestellten der Königsblauen sind nach Hause geschickt worden, rund 50 Personen arbeiten noch auf der Geschäftsstelle. „Die Stimmung ist nachdenklich und sorgenvoll“, schilderte Peters seine Eindrücke.

„Es ist auf Dauer existenzgefährdend, wenn wir keinen Fußball spielen“, betonte der Finanzvorstand. Wann dieser Zeitpunkt für den Verein Schalke 04 bevorstehen könnte, mochte Peters verständlicherweise nicht kommentieren, um die Zukunftssorgen nicht noch größer werden zu lassen.

Die Zahlen, die der 57-Jährige für das Geschäftsjahr 2019 präsentierte, waren auch kein Anlass zur Freude, aber auch keine Überraschung, weil die Königsblauen in der vergangenen Spielzeit mit Rang 14 restlos enttäuscht hatten.

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„Wir hatten ein schlechtes Jahr, aber die Perspektive ist noch da“, sagte Peters. Zwar verbuchte Schalke mit 275 Millionen Euro den zweithöchsten Umsatz der Vereinsgeschichte. Aber diese Zahl lässt sich auch anders interpretieren, nämlich als großer Absturz, denn ein Jahr zuvor waren es noch 350,4 Millionen Euro Umsatz.

„Dies zeigt die Abhängigkeit vom internationalen Wettbewerb. Wer dort regelmäßig spielt, hat größere Einnahmen“, sagte Peters. Schalke ist das zuletzt nicht gelungen. Deshalb gab es im Kalenderjahr 2019 ein Minus von 26,1 Millionen Euro. 2018 hatte der Verein noch einen Überschuss von 40,5 Millionen Euro erwirtschaftet.

„Geisterspiel“ kostet 2 Mio. Euro

Hauptverantwortlich für den Einnahme-Einbruch sind die gesunkenen Erlöse aus der medialen Vermarktung (108,8 Mio. Euro/Vorjahr 147,8) durch die Saison fast ohne internationales Geschäft und die geringeren Transfererlöse (15,7/45,6).

Die Corona-Krise mit der Aussetzung von Spieltagen und den drohenden Einnahmeverlusten durch Geisterspiele droht die wirtschaftliche Lage der Königsblauen noch zusätzlich zu verschärfen. Bei jedem Heimspiel ohne Zuschauer würde Schalke rund zwei Millionen Euro verlieren.

Für das laufende Jahr 2020 kalkulieren die Blau-Weißen konservativ mit Platz acht. Auf dieser Basis rechnet Peters mit einem Umsatzrückgang auf rund 240 Millionen Euro und einem „Jahresfehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich“. Diese Prognose beinhaltet jedoch nicht die Folgen beim Coronavirus.

Frank Leszinski

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