Schalker Pokalspiel gegen Schweinfurt ist abgesetzt

Am Sonntag sollte in der Veltins-Arena eigentlich das Schalker Pokalspiel gegen Schweinfurt stattfinden. – Foto: Neubaum

Schalke 04: Pokalspiel gegen Schweinfurt abgesetzt

Was für eine Aufregung: Das für Sonntag terminierte Pokalspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Schweinfurt 05 ist abgesetzt worden. Die Gründe.

Hintergrund für diese völlig überraschende Entwicklung ist eine Entscheidung des Landgerichts München vom späten Freitagnachmittag. Es entschied,  dass  Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München anstelle des vom Bayerischen Fußball-Verbandes  gemeldeten Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 den Platz im Pokalwettbewerb erhalten soll. Das Pokalspiel sollte vor 300 Zuschauern in Gelsenkirchen ausgetragen werden.

Türkgücü war gerichtlich gegen den Beschluss des Bayerischen Fußball-Verbandes vorgegangen, die Schweinfurter als bestes bayerisches Amateurteam neben dem TSV 1860 München  für den DFB-Pokal zu benennen. Türkgücü wurde vom Verband wegen des Aufstiegs in die 3. Liga nicht berücksichtigt. Das Landgericht sah diesen BFV-Beschluss als „rechtswidrig“ an und erließ die von Türkgücü beantragte einstweilige Verfügung.

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Daraufhin entschied die Spielleitung für den DFB-Pokal am Abend, die Absetzung der Partie. Über die Neuansetzung der Partie wird der Deutsche Fußball-Bund entscheiden,  sobald die juristische Klärung herbeigeführt ist.

„Es ist sehr ärgerlich, dass dieses Pokalspiel ausfallen muss“, sagte Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider. „Wenn Türkgücü München nach Ansicht des Landgerichts München der rechtmäßige Teilnehmer am DFB-Pokal ist, dann respektieren wir diese Entscheidung und freuen uns auf das Spiel gegen Türkgücü – wann immer es stattfinden wird. Gleiches gilt selbstverständlich, wenn wir doch noch gegen Schweinfurt spielen sollten. Letztendlich kann man jedoch nur den Kopf über die Vorgehensweise des Bayerischen Fußballverbandes schütteln, der über Wochen und Monate hinweg offensichtlich nicht in der Lage war, den rechtmäßigen Vertreter am DFB-Pokal zu bestimmen.“

Viele juristische Probleme

Türkgücüs Geschäftsführer Max Kothny äußerte sich zum Beschluss wie folgt: „Wir sind zufrieden, dass wir dieses Ergebnis vor dem Landgericht München erzielen konnten, denn seit Jahren ist es gelebte Praxis der Bayerischen Fußballverbandes, die beste bayerische Amateurmannschaft am DFB Pokal teilnehmen zu lassen. Die kurzfristige Satzungsänderung des BFV die Schweinfurt 05 zum DFB Pokal zugelassen hätte, zeigt, dass die ursprüngliche und stets von Türkgücü München verteidigte Position rechtmäßig ist. Unsere Teilnahme an der 3. Liga war von Anfang an auch mit der geplanten Teilnahme am DFB Pokal verbunden.“

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Mit dieser Entscheidung sind nun viele juristische Probleme verbunden. Gelingt es schnell, eine Lösung zu finden? Auf jeden Fall wird es wohl noch viel Gesprächsbedarf in den nächsten Tagen geben.

Frank Leszinski

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