Schalke 04: Gewinner und Verlierer in der Vorbereitung

Schalkes Mittelfeldspieler Amine Harit hat noch Luft nach oben. -Foto: NBM

Schalke 04: Gewinner und Verlierer in der Vorbereitung

Am Sonntag wird es ernst für den FC Schalke 04. Dann steht in der Veltins-Arena ab 15.30 Uhr das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Schweinfurt 05 auf dem Programm. Die Vorbereitung verlief mit mehr Schatten als Licht. Teils unverschuldet (ein Corona-Fall), teils hausgemacht (zwei sehr schwache Testspiele), war von Aufbruchstimmung bei den Königsblauen nichts zu spüren. Wir präsentieren drei Gewinner und Verlierer der Vorbereitung.

 

Ralf Fährmann: Nach dem geplatzten Wechsel von Alexander Schwolow nutzte der Rückkehrer und profilierte sich als Nummer eins. Fährmann will es seinen Kritikern offenbar zeigen. Interviews gab er in den letzten Wochen nur den Clubmedien und konzentrierte sich ansonsten auf seine Arbeit im Tor. „Das Training macht wahnsinnig viel Spaß. Ich bin mit meiner Vorbereitung zufrieden“, so der Routinier, der Ende September 32 Jahre alt wird.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Sebastian Rudy: Auch dieser Rückkehrer hat erst einmal eine Stammplatzgarantie als rechter Verteidiger. Mangels Alternativen bleibt Trainer David Wagner keine andere Wahl. Rudy habe seinem Plan sofort zugestimmt, versicherte der Schalker Trainer.

Mark Uth hängt sich rein

Ob die Fähigkeiten des 30-Jährigen langfristig ausreichen, wird man sehen. Noch hat Schalke bis zum 5. Oktober Zeit, seinen Kader zu verstärken.

Mark Uth: Zwar würde er liebend gern zum 1. FC Köln zurückkehren, doch weil sich dieser Plan aus finanziellen Gründen nicht realisieren lässt, hängt sich der Stürmer nun auf Schalke voll rein. So waren zumindest die Trainings- und Wettkampfeindrücke von Uth in den vergangenen Wochen. Schalke plant mit Uth, man sei nicht gesprächsbereit, betonte David Wagner.

Werbung

Markus Schubert: So hatte sich der junge Schlussmann die Vorbereitung nicht vorgestellt. Anstatt mit Fährmann den Kampf um die Nummer eins aufzunehmen, war der 22-Jährige zunächst verletzt und wurde dann durch Corona zum Einzeltraining verurteilt. In den Testspielen kam Schubert deshalb nur in einer Halbzeit zum Einsatz. Das war natürlich zu wenig, um Trainer Wagner davon zu überzeugen, auf Schubert als Schalkes Nummer eins zu setzen. Nun muss sich der junge Herausforderer erst einmal in Geduld üben.

Amine Harit: Der Mittelfeldspieler hat zwar seine Ansprüche angemeldet, in den Mannschaftsrat zu kommen. Doch die Führungsrolle, die der Marokkaner einnehmen will, passt noch nicht zu seinen Leistungen auf dem Platz. Da wirkte der hochtalentierte Mittelfeldspieler doch viel zu verspielt und eigensinnig.

Hinzu kommt, dass Harit mit dem zurückgekehrten Nabil Bentaleb einen neuen Konkurrenten im zentralen Mittelfeld hat, der von Sportvorstand Jochen Schneider in der Vorbereitung über den grünen Klee gelobt wurde. „Nabil bringt viel Qualität mit“, so der 49-Jährige. Große Qualitäten hat auch Harit, aber er hat sie in den vergangenen Wochen nur ganz selten gezeigt.

Guido Burgstaller: Nach seiner Außenbandverletzung im Knie wollte der Österreicher in der Vorbereitungsphase wieder angreifen. Doch weil er zur Kontaktgruppe eins im Trainingslager gehörte, ließ sich dieses Vorhaben nicht in die Tat umsetzen.

Neue Konkurrenz durch Ibisevic

Die Verpflichtung von Vedad Ibisevic hat seine Position im Konkurrenzkampf im Angriff auch nicht gerade gestärkt. Aktuell sieht es so aus, als müsste Burgstaller darum kämpfen, überhaupt einen Kaderplatz zu erlangen. Auf den früheren Publikumsliebling kommen schwere Zeiten zu.