Schalke 04 ist auf Schnäppchenjagd
[vc_row][vc_column][us_image image=“2114″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Das waren noch Zeiten, als Raúl für Schalke spielte. -Foto: NBM (Archiv)[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]
Viele Personalfragen im Schalker Kader für die neue Saison sind völlig offen. Doch eins ist klar: Das Aufgebot soll kleiner werden und Neuzugänge sollten am besten keine Ablösesummen kosten.
Schalke ist aufgrund seiner schwierigen Finanzsituation auf Schnäppchenjagd. Ein Zustand, den der Verein in dieser Form, schon länger nicht mehr erlebt hat. Doch den hoch verschuldeten Königsblauen bleibt einerseits gar keine andere Wahl, verstärkt auf junge, hungrige Spieler zu setzen, und anderseits den Markt genau zu beobachten, um im richtigen Augenblick zuzuschlagen.
Assauer und die „Knalleffekte“
Manager-Legende Rudi Assauer lag zwar auch bei einigen Transfers daneben, die er in seiner zweiten Amtszeit für Schalke verpflichtete, aber in der Rückschau überwiegen die „Knalleffekte“. Wer kannte schon einen Marc Wilmots, den Assauer im Jahr 1996 für heute lächerliche 600.000 Euro von Standard Lüttich ins Ruhrgebiet lockte? Nur ein Jahr später wurde der Belgier mit Schalke Uefa-Cup-Sieger.
Oder die mutige Entscheidung, ausgerechnet Andreas Möller vom Erzrivalen Borussia Dortmund im Jahr 2000 zu verpflichten. Und zwar ablösefrei, sodass man Möller trotz eines Millionengehalts durchaus auch als „Schnäppchen“ bezeichnen kann, zumal er ein wichtiger Baustein bei den Schalker DFB-Pokalerfolgen 2001 und 2002 war.
Einen Spieler darf man in dieser kleinen Aufzählung natürlich nicht vergessen: Raúl verzauberte die Schalker Fans zwischen 2010 und 2012. Auch der spanische Superstar von Real Madrid kam ablösefrei und erzielte in 66 Bundesligaspielen 28 Tore für die Blau-Weißen, mit denen er 2011 den DFB-Pokal gewann. Natürlich kassierte Raúl ein „königliches“ Gehalt, aber diese Investition zahlte sich für Schalke nicht nur sportlich, sondern auch imagemäßig aus. Denn viele sogenannte Experten hielten es selbst noch wenige Tage vor der Vertragsunterzeichnung für undenkbar, dass der Weltstar im Ruhrgebiet seine Zelte aufschlagen würde.
Großer Bedarf im Angriff
Im Vergleich zu solchen Fußballgrößen wird man schon ein bisschen wehmütig, wie Schalke sich personell verändert hat. Es fehlen die Identifikationsfiguren, deshalb ist eine kluge und innovative Transferpolitik in diesem Sommer besonders wichtig. Dringender Handlungsbedarf besteht vor allem im Schalker Angriff, wo es die fünf nominellen Stürmer Benito Raman (4), Ahmed Kutucu (3), Rabbi Matondo (2), Michael Gregoritsch (1) und Guido Burgstaller (0) insgesamt lediglich auf zehn Treffer gebracht haben.
Von der Sport Bild wurde Dusan Vlahovic (20) vom AC Florenz als Neuzugang ins Spiel gebracht. Doch der serbische U21-Nationalspieler ist mit einem Marktwert von 16 Millionen für Schalke nicht zu finanzieren. Außerdem läuft sein Vertag in Florenz noch bis zum Jahr 2023.
Was wird aus Mark Uth?
Glaubt man dem Berater von Union Berlins Talent Fisnik Asllani, so hatte der 17-Jährige das Schalker Interesse geweckt. Doch hier wird wohl 1899 Hoffenheim das Rennen machen.
Von den zahlreichen Schalker Leihspieler, die zurückkehren, wäre Mark Uth für Schalke in der Offensive wieder eine Option. Doch Uth ließ am vergangenen Wochenende am Sky-Mikrofon durchblicken, dass er lieber in seiner Heimatstadt Köln bleiben möchte. „Ich kann es mir vorstellen“, sagte Uth. Doch ob Köln die Kaufoption von zehn Millionen Euro stemmen kann, ist mehr als fraglich. Sicher ist jedoch: Dieser Transfersommer wird für die Schalker Entscheidungsträger eine echte Herausforderung.
Frank Leszinski
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