Sein Hobby war der Fußball: Trauer um Manfred Wichmann
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Er war Mitglied der SSV Buer und viele Jahrzehnte der Fußball-Boss des Gelsenkirchener Amateurfußballs: Manfred Wichmann ist im Alter von 84 Jahren verstorben.
Er war Mitglied der SSV Buer und viele Jahrzehnte der Fußball-Boss des Gelsenkirchener Amateurfußballs: Manfred Wichmann ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Der Bueraner war kein Mann der lauten Töne. Bei Streitfällen versuchte er immer zu vermitteln. Seine Karriere im Fußball begann er als Schiedsrichter. Von 1970 bis 1978 pfiff Wichmann in der Bundesliga, bis 1981 ließ der spätere langjährige Vorsitzende des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen seine Karriere in der Zweiten Liga ausklingen. Nach der aktiven Laufbahn fragte ihn Schalkes Meisterspieler Herbert Burdenski, ob er den Posten des Schiedsrichterbetreuers bei den Königsblauen übernehmen wolle. Wichmann sagte zu – und blieb. Jahrelang war er für seine Kollegen Fahrdienstleiter, Türsteher und Kümmerer in einer Person.
Immer die Ruhe bewahrt
Seine besondere Gabe war es, stets die Ruhe zu bewahren. Eine Eigenschaft, die auch seine Weggefährten sowie sein Nachfolger Marcel Neuer zu würdigen wussten. Manfred Wichmann war nicht nur beim FC Schalke 04 geschätzt, sondern in der gesamten Bundesliga – und zwar nicht nur, weil er den Referees auf Schalke immer Currywurst servierte.
Die Spiele als Fan der Königsblauen zu bejubeln, darauf hatte sich Manfred Wichmann besonders gefreut. Denn als Schiedsrichter-Betreuer musst er vor allem eines sein – neutral. Als er 2017 sein Amt an seinen Nachfolger Marcel Neuer übergab, war der pensionierte Gesamtschullehrer rund 36 Jahre lang Schiedsrichter-Betreuer bei allen Heimspielen der Königsblauen. Dabei verpasste Manfred Wichmann zwischen 1981 und 2017 lediglich zwei Spiele: den Abschied von Raúl 2013 und die Heimpartie gegen Eintracht Frankfurt in der Saison 2014/2015. Seine Tätigkeit auf Schalke übte der frühere Bundesliga-Schiedsrichter ehrenamtlich aus – oder, wie er selbst zu sagen pflegte, „ohne Pfennig“.
Frank Leszinski
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