Städte gegen die Todesstrafe

Städte gegen die Todesstrafe

Gelsenkirchen beteiligt sich am kommenden Mittwoch an „Cities for Life“ einem weltweitem Aktionstag für das Leben.
Städte gegen die Todesstrafe

Das Rathaus Buer wird am 30. November in grünes Licht getaucht.

Um Strom zu sparen, verzichtet die Stadt derzeit grundsätzlich auf die Illumination von Gebäuden. Eine Ausnahme gibt es an diesem Mittwoch für ein wichtiges Thema: Der Rathausturm von Buer und die Stadtbahnstation am Hauptbahnhof werden am Mittwoch, 30. November, in grünes Licht getaucht, um auch in diesem Jahr am internationalen Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ deutlich sichtbare, leuchtende Zeichen für die Menschenwürde setzen. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Iran. Dort wird mit Haftstrafen und in einem Fall sogar mit dem Vollzug der Todesstrafe gegen die Proteste im Land vorgegangen. Laut Amnesty International sind über 20 Menschen im Iran von der Todesstrafe bedroht, weil sie sich an Protesten beteiligt haben. Auch in Myanmar wurde in diesem Jahr ein Todesurteil wegen regimekritischer Äußerungen vollstreckt.

Gelsenkirchen beteiligt sich bereits im 17. Jahr an diesem Aktionstag. In Deutschland haben in den vergangenen Jahren fast 300 Städte mit unterschiedlichen Projekten und besonderen Beleuchtungen bekannter Gebäude den Aktionstag unterstützt.

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Der internationale Aktionstag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Städten und Bürgern für die Achtung der Menschenrechte und dem Respekt vor dem Leben. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der christlichen Gemeinschaft Sant’Egidio im Jahr 2002. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil das Großherzogtum Toskana an diesem Tag im Jahr 1786 als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärt hatte. Laut Sant’Egidio gab es in diesem Jahr weitere Erfolge im Einsatz gegen die Todesstrafe:
So stimmte die Nationalversammlung der Zentralafrikanischen Republik per Akklamation für die Abschaffung der Todesstrafe. Afrika ist somit einen weiteren Schritt auf dem Weg gegangen, nach Europa der zweite Kontinent ohne Todesstrafe zu werden. Dennoch mahnt Sant’Egidio im Kampf gegen die Todesstrafe nicht nachzulassen, da es auch in Europa Stimmen gäbe, die eine Wiedereinführung der Todesstrafe fordern.