Trotz Mega-Krise: Schneider stärkt Schalke-Trainer Wagner den Rücken

[vc_row][vc_column][us_image image=“951″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider: Rückendeckung für Trainer David Wagner. -Foto: NBM (Archiv)[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Am Tag nach der Niederlage in Düsseldorf stärkte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider seinem Trainer den Rücken. Die Probleme aber bleiben.

Bis zum 18. Spieltag stand der FC Schalke 04 für eine klare Spielidee, die als Kernelement frühes Attackieren des Gegners beinhaltete. Dies klappte unter dem neuen Trainer David Wagner selbst für Experten überraschend schnell. Alle Spieler verinnerlichten das neue System und malochten Fußball, so wie ihn die Fans auf Schalke besonders gern sehen. Höhepunkt dieser positiven Entwicklung war der 3:1-Erfolg in Leipzig, wo Mascarell und Co. hervorragende 124 Kilometer abspulten.

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„Zu nichts anderem in der Lage“

Dann veränderte Wagner – notgedrungen– den Spielstil wegen der langen Verletztenliste und legte mehr Wert auf defensive Stabilität. In Düsseldorf wurden nun die Schalker Ansprüche noch weiter heruntergeschraubt, wohlgemerkt gegen einen Gegner, der sich in Abstiegsgefahr befindet, hatte Schalke in der ersten Halbzeit nur 30 Prozent Ballbesitz.

Doch Wagner verteidigte hinterher diese abwartende Taktik. „Wir sind in der derzeitigen Situation zu nichts anderem in der Lage. Im Moment ist das unsere Möglichkeit, um vielleicht Punkte zu holen“, so der 48-Jährige.
Da stellt sich schon die Frage, wie solch eine Herangehensweise mit den Schalker Ansprüchen zusammenpasst. Trotz der Verletztenmisere sollte es im Schalker Kader doch noch genügend Spieler geben, um gegen Gegner wie Augsburg oder Düsseldorf anders aufzutreten.

Europa kein Thema mehr

Doch nach zehn Bundesligaspielen ohne Erfolg – der längsten Sieglos-Serie seit 23 Jahren – fällt es selbst eingefleischten Schalke-Fans immer schwerer, an eine positive Wende zu glauben. Der Rückstand auf Platz sechs, der zur Europa-League-Teilnahme berechtigt, ist mittlerweile auf fünf Punkte angewachsen. Mehr Einnahmen, die für Schalke angesichts der desolaten Finanzsituation so dringend notwendig wären, sind kaum noch realistisch einzuplanen.

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Das ist auch Jochen Schneider nur zu bewusst. „Europa ist bei unseren derzeitigen Leistungen weit weg und aktuell definitiv kein Thema. Wir sind keine Träumer und verschließen nicht die Augen vor der bitteren Realität“, sagte der Sportvorstand.

„Die richtigen Schlüsse ziehen“

Schneider will die aktuelle Lage „nicht schönreden“. Jetzt sei eine gute Leistung gegen Bremen „Pflicht von allen“. Eine Trainerdiskussion will der Schalker Sportvorstand weiterhin nicht führen. Im Gegenteil, die Zusammenarbeit mit Trainer David Wagner soll fortgesetzt werden.
„Wir werden die richtigen Schlüsse aus dieser Krise der vergangenen Monate ziehen, im Sommer die notwendigen Entscheidungen treffen und mit Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison mit David Wagner unseren roten Faden wieder aufnehmen und gestärkt aus der Situation hervorgehen,“ betonte Schneider gegenüber Sky. Ob dieser Plan aufgeht?

Von den Spielern gibt es zurzeit nur noch Durchhalteparolen zu hören. Torschütze Weston McKennie: „Wir dürfen die Köpfe jetzt nicht hängen lassen, sondern müssen weiter hart arbeiten. Am Samstag geht es gegen Bremen weiter. Wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig ein positives Gefühl auf dem Platz geben“, so wurde der US-Boy auf der Schalker Homepage zitiert.

S04 ist Rückrunden-Schlusslicht

Doch Fakt ist: Kein Verein ist in der Rückrunde schlechter als der FC Schalke 04. Nur einem Sieg stehen sechs Niederlagen und vier Unentschieden gegenüber. Schneider: „Die aktuelle sportliche Situation ist niederschmetternd. Ich habe allergrößtes Verständnis für jeden, der hierüber seinen Unmut äußert. Unsere Fans haben jedes Recht, wütend und enttäuscht zu sein“.

So gesehen kann die Schalker Mannschaft froh sein, dass wegen der Corona-Pandemie mindestens bis zum Saisonende unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt wird. Pfiffe von den Rängen wird es am Samstag nicht geben. Ob das den Spielern Mut macht?

Frank Leszinski

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